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Updated: 18.12.2012 15:51 |
INNSE: Überfall von Polizei und Unternehmer fehlgeschlagen Am Mittwoch, 14. Januar erscheint der Besitzer Genta mit acht LKWs und einem Kran vor den Toren der INNSE Presse in der Via Rubattino 81 in Mailand. Er wird begleitet von mehr als sechzig Polizisten und will so einmal mehr die Besetzung der INNSE-ArbeiterInnen überraschen, um die Maschinen aus der Fabrik fortzuschaffen. Seit acht Monaten kämpfen die ArbeiterInnen der INNSE gegen die Schliessung der Fabrik und gegen ihre Entlassung. In diesen acht Monaten sind sie zum Bezugspunkt anderer Arbeiter verschiedener Fabriken von Mailand und Umgebung geworden, die ebenfalls im Kampf gegen Entlassungen stehen. So ist es heute Morgen dem Besitzer und der Polizei, als sie den Überfall auf die Fabrik versucht haben, sehr schlecht ergangen. In weniger als einer halben Stunde standen mehr als dreihundert Arbeiter vor den Werkstoren, ausserdem zahlreiche Studenten und die Genossen zweier autonomer Zentren von Mailand. "500 Personen", schreiben die INNSE-ArbeiterInnen am Nachmittag in ihrem Internetblog, "das ist die Zahl derer, die heute schon frühmorgens da waren, und die noch immer vor unseren Werkstoren in der Via Rubattino stehen." 500 Stimmen, die rufen: GIU' LE MANI DALLA INNSE ! - Hände weg von der INNSE ! "Das ist unser Kampfruf, Genta, und auch wenn du ein paar Kilometer von uns weg warst, die Botschaft hat dich laut und deutlich erreicht..." Mit dieser Erklärung fahren die Arbeiter mit ihrem Bericht fort und danken allen, die ihnen in diesem beispielhaften Kampf immer wieder ihre Solidarität bezeugen: "Danke an alle Arbeiter der andern Betriebe, den Studenten der Uni und des Polytechnikums, den Bewohnern von Baraonda und Scighera, und ganz allgemein allen, die mit uns gerufen haben 'GIU' LE MANI DALLA INNSE' !!!" Im Blog antwortet ein anderer Arbeiter und drückt seine Ergriffenheit aus, einerseits, weil er wieder Arbeit gefunden hat, "wenn auch nur für einen Monat, bis am 9. Februar", andererseits "wegen der Solidarität, die von der WAHREN Zivilgesellschaft zum Ausdruck kommt, jener, die arbeitet und den Nächsten nicht vergisst, wegen der Tatsache, dass es in einer völlig fremden und entfremdeten Wirklichkeit wie Mailand ein kleines Paradies gibt, das aus der Hölle Eurer Bedingungen geschaffen ist". Das "Labor der Solidarität" hat jedenfalls bereits seine Wirkung gezeigt, die Solidarität wächst und der Überfall von Unternehmer und Polizei ist ein weiteres Mal gescheitert. Bericht zusammengestellt aus: www.operaicontro.it und http://www.myspace.com/presidioinnse |