Arbeitskämpfe in Italien: Erneuter Generalstreik am
Freitag, 18.10.02
Generalstreik mobilisierte Millionen Menschen gegen Berlusconi. Obwohl die
beiden anderen grossen Gewerkschaftszentralen ausser der CGIL nicht zum Streik
aufriefen, war die Aktion auch von der zahlenmässigen Beteiligung ein
politischer Erfolg. Grosskundgebungen in mehr als 120 Städten Italiens
- die grösste in Mailand mit etwa 250.000 TeilnehmerInnen, in Turin waren
es 200.000 - prägten das Bild des 18.Oktober. Auch zahlreiche kleinere,
unabhängige Gewerkschaften, Basisgewerkschaften usw hatten zum Generalstreik
aufgerufen und trugen dazu bei, ein Bild der politischen Opposition gegen
Berlusconis Rechtskurs zu prägen, wie auch gegen die aktuelle Kriegsgefahr.
Im Zentrum der Auseinandersetzungen standen der Artikel 18 - die Erleichterung
von Kündigungen - der neuen Arbeitsgesetze sowie, aktuell, die italienische
Automobilindustrie, sprich Fiat. Siehe eine Link-Sammlung
zu Berichten, Fotos, Videos und Stellungsnahmen
Mitten in der Krise um Fiat sieht sich Berlusconi einem erneuten Generalstreik
gegenüber. Alle italienischen Gewerkschaftszentralen rufen für den 18.10.02
zum eintägigen Generalstreik auf - die Alitalia hat bereits 275 Flüge gestrichen.
Im Mittelpunkt des Protests stehen die neuen Arbeitsgesetze und der Widerstand
gegen eine direkte oder indirekte Kriegsbeteiligung Italiens gegen den Irak.
Die unabhängige Föderation USI-AIT macht dies in ihrem (italienischen) Aufruf
zum Schwerpunkt: Scioperiamo uniti
il 18.10.02 (Link)