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Der folgende Artikel über die Zusammensetzung des neuen Confindustria-Vorstandes und die erste (programmatische) Rede D’Amatos als amtierender Confindustria-Chef erschien in "il manifesto" vom 15.4.2000.

 

Angriffsindustrie

Die Confindustria hat eine neue Mannschaft, daß es einen überkommt.

Gabriele Polo

Eine kompakte, "eng deckende" und auf Pressing setzende Mannschaft, um Fußballbegriffe zu benutzen. So beginnt die Ära D’Amato in der Confindustria mit der Vorstellung einer Leitungsgruppe und eines aggressiven Programms, die einen harten Schlag für die Logik der konzertierten Aktion darstellen, was im übrigen durch die Wahl des neuen Präsidenten angekündigt wurde. Die Autonomie von der politischen Welt und die Konkurrenzfähigkeit werden die Eckpfeiler der neuen Confindustria sein.

Gestern hat der neue Führer der Industriellen die Namen seiner drei Vizepräsidenten veröffentlicht und die Vollmachten verteilt. Reifen (Marco Tronchetti Provera / Pirelli), Keramik (Nicola Tognana / von der gleichnamigen Industrie) und Bier (Andrea Mondello / Peroni) werden die Stellvertreter der Verpackungen sein, die die Präsidentschaft innehaben (D’Amato). Insbesondere der Venetianer Tognana ist es, der das aggressive Gesicht des neuen Unternehmerkurses repräsentiert, da sich der aus Treviso stammende Keramikindustrielle immer durch den Kampf gegen jede politische und gewerkschaftliche Bindung ausgezeichnet hat und dadurch vor nicht allzu langer Zeit an die Schwelle des Sezessionismus der Lega Nord gelangte. Auch die Geschäftsbereiche der Räte des neuen Vorstandes bestätigen die Kompaktheit des neuen Kurses. Vor allem die Vollmacht für die industriellen Beziehungen an Guidalberto Guidi, der seit jeher beim Kampf gegen den nationalen Tarifvertrag und für die Freiheit zu kündigen in der ersten Reihe gestanden hat.

In seiner Rede als Präsident hat D’Amato unterstrichen, daß die konzertierte Aktion kein Ziel ist, sondern nur ein Instrument im Dienste der Konkurrenzfähigkeit, daß der Mezzogiorno sich allein über die Differenzierung der Löhne entwickeln kann und daß das Unternehmen als wahres Herz des Landes sich als frei von den Bindungen der Politik und seiner Kräfteverhältnisse betrachten muß.

Die Hymne auf die Konkurrenzfähigkeit, die im wesentlichen über die Kosten erreicht werden soll und die im Programm des neuen Präsidenten an die erste Stelle gesetzt worden ist, ist mit einem Chor der Zustimmung aufgenommen worden. Agnelli und Romiti haben – einmal im Einklang, was die Absichten anbelangt – die Rede D’Amatos als "optimal" bezeichnet.

 

Übersetzung: Antifa-AG der Uni Hannover und Gewerkschaftsforum Hannover


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