Generalstreik am 16. April 2002 legt ganz Italien lahm: 11 Millionen
beteiligen sich!
Die Instrumente gezeigt. Großdemonstrationen und Generalstreik in Italien.
Der gewerkschaftlich organisierte Massenprotest bestreitet der Regierung die
Legitimation. "Die geplante Reform von Artikel 18 des statuto dei lavoratori,
welcher in Italien den Kündigungsschutz regelt, nehmen die dortigen Gewerkschaften
zum Anlaß, einen Generalstreik auszurufen. Zwölf Millionen Beschäftigte folgen
ihrem Aufruf und legen für acht Stunden das öffentliche Leben landesweit weitgehend
lahm. Bereits im Vorfeld kommt es zu Massendemonstrationen im ganzen Land,
zu denen die
mitgliederstärkste Gewerkschaft CGIL aufgerufen hat. In Rom gehen zwei Millionen
Leute auf die Straße, darunter auch zahlreiche Vertreter der Oppositionsparteien,
der Intelligenz und ziemlich viele empörte Bürger, um »gegen die Politik Berlusconis«
zu protestieren, wie es so schön heißt...." Link zum Artikel von Theo Wentzke in junge Welt vom 20.06.2002
Generalstreik in Italien: Kündigung verschoben. "... Nichts ging mehr am
Dienstag der vergangenen Woche in Italien. Zwischen 80 und 90 Prozent der
Beschäftigten im öffentlichen Dienst und in den Fabriken befolgten den Streikaufruf
der großen Gewerkschaften CGIL, CISL und UIL, der Berufsverbände, der alternativen
Basisgewerkschaften sowie der Sozialen Foren. Die Streikbeteiligung war beispielsweise
bei Fiat in Turin größer als noch zu Zeiten des Kampfs um den Erhalt des automatischen
Lohnausgleichs in den achtziger Jahren...." Link zum
Artikel von Egon Günther in Jungle World vom 24. April 2002
Acht Stunden Druck. Zum ersten Mal seit 20 Jahren findet in Italien wieder
ein Generalstreik statt. Nach den liberalen Protesten gegen Berlusconi melden
sich nun die Gewerkschaften und die linken Bewegungen zu Wort. Der von ihnen
ausgerufene Generalstreik richtet sich gegen die Reform des Kündigungsschutzes.
Die Regierung hat angekündigt, das Gesetz zu modifizieren...." Link zum
Artikel von Egon Günther in Jungle World 17 vom 17. April 2002
Generalstreik legt Italien lahm. "Ein achtstündiger Generalstreik hat am
Dienstag Italien weitgehend lahm gelegt. Die Gewerkschaften wollten damit
gegen die Regierungspläne zur Aufweichung des Kündigungsschutzes protestieren..."
Link zur dpa-Meldung vom 16.4.02
Millions join Italy general strike. "The country's airports, trains, buses
and ferries came to a halt while its banks, schools and newspapers also closed
for the day as an estimated 11 million workers, who belong to the three largest
unions, down their tools. Link zur CNN-Meldung vom 16.4.02
Ringelreihen um Artikel 18. Die italienische Regierung benutzt das Attentat
der Brigate Rosse, um die Gewerkschaften zu diskreditieren. "Nach der Ermordung
des 52jährigen Juristen Marco Biagi durch die Brigate Rosse in Bologna entstanden
nicht nur in Italien die einige Gerüchte. Biagi war Berater von Arbeits- und
Sozialminister Roberto »Bobo« Maroni und Mitverfasser eines in dessen Ministerium
aufgelegten »Weißbuchs« über
den Arbeitsmarkt. Es sieht eine umfassende juristische Deregulierung zugunsten
neuer Beschäftigung vor. Damit soll das bislang geltende Arbeiterstatut, das
feste Beschäftigungsverhältnisse garantierte, in ein flexibles »Statut der
Arbeit« umgeschrieben werden. Link zum
Artikel von Egon Günther in Junge Welt vom 04.04.2002
Aufstand der Arbeitsamen. "Ungeachtet des Mordes am italienischen Regierungsberater
Marco Biagi avancieren die Gewerkschaften zum wichtigsten politischen Widersacher
der Mitte-Rechts-Regierung. Die neue Protestbewegung gegen die Mitte-Rechts-Regierung
von Ministerpräsident Silvio Berlusconi lässt sich nicht aufhalten. Über zwei,
manchen Quellen zufolge sogar drei Millionen unzufriedene Italiener gingen
am Samstag in Rom auf die Straße: Arbeiter, Familien, Rentner, Schüler und
Studenten. Egal aus welchem Milieu, jeder hatte am Wochenende mindestens einen
Grund zu demonstrieren: Lehrer und Schüler die Schulreform, die die privaten
Institute stärken soll, Rentner das uneingelöste Wahlversprechen Berlusconis,
die Mindestrenten zu erhöhen...." Link zum
Artikel von Marta Lusena in Jungle world vom 27. März 2002
Kampfansage an Berlusconi. Gewerkschaften für Generalstreik am 16. April
/ Terrorvorwürfe von Rechts. "Ministerpräsident Silvio Berlusconi will sich
auch von dem am Dienstag beschlossenen Generalstreik der italienischen Gewerkschaften
nicht von seinen unsozialen Arbeitsmarktplänen abbringen lassen...." Link zum Artikel von Cyrus Salimi-Asl in ND vom 28.03.02