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Updated: 18.12.2012 15:51
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Informatiker streiken und besetzen Zentrale von Schneider Electric in Grenoble - neue Infos zum Ende des Streiks

Folgende Informationen sind aus zwei Artikeln der 'Liberation'.

Am 23. November 2004 gibt es weitere Verhandlungen, allerdings ohne konkretes Ergebnis. Die ArbeiterInnen haben das Gebäude "freigegeben", was eine Forderung der Geschäftsführung für die Verhandlungen war. In dem Gebäude befinden sich noch andere Firmen. Als Ausweichort besetzen die ArbeiterInnen ein Call Centre von Schneider in einem Vorort von Grenoble. Die Geschäftsleitung lässt ihnen dort die Telefonleitungen kappen. Die offiziellen Vertreter von der CGT sagen, dass sie keine “Vandalen” seien, dass sie die Arbeitsmittel nicht zerstören wollen, dass die beste Waffe die “Passivität” sei. Sie hätten die Möglichkeit, das gesamte Netzwerk des Unternehmens lahmzulegen, würden dies aber nicht tun. Sie würden einfach nicht mehr arbeiten, die Leute können jetzt nicht mehr anrufen, um ihr PC-Passwort zuerfahren, wenn sie es vergessen haben, es gibt keine neuen uploads von Anti-Viren Pmen mehrrogram etc.. Normalerweise haben sie als technische Hotline täglich 1.500 Anrufe von Schneider-Beschäftigten und Kunden bekommen. Ein Streikender Informatiker meint: “Wir möge den Übergang von der Beschäftigung
bei Schneider zu einer Service-Gesellschaft nicht. Bei Schneider fallen wir unter den Metall-Tarifvertrag. Service, das klingt nach Prekarisierung
”. Das Durchschnittsalter der Informatiker bei Schneider liegt bei 45, die Betriebszugehörigkeit bei 18 Jahren. Die Leute erzählen von dem Problem, dass sie in den letzten Jahren mit den Löhnen Häuser bauen konnten, diese sind aber noch nicht abbezahlt und mit dem drohenden Lohnverlust wird das auch schwer möglich.

Am 28. November 2004 stimmten bei einer Versammlung 107 der 180 anwesenden Streikenden, für die Fortführung des Streiks. Und das obwohl die CFDT, die die Mehrheit im Betrieb hat, sich in den vorangegangenen Tagen sehr "pessimistisch" dem Streik gegenüber geäussert hatte. Die CFDT ruft zu einer zweiten Abstimmung am 29. November auf, bei der nur noch 60 Prozent der
Leute für die Fortführung votierten. Die CFDT kündigte daraufhin den Rückzug ihrer Unterstützung für den Streik an, was dem Kampf nach 15 Tagen das Kreuz brach. Der Streik endete ohne Zusagen seitens der Unternehmensführung


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