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Updated: 18.12.2012 15:51
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Rentenreform in Frankreich: Aufruf zur materiellen Solidarität mit den Streikenden

Dieser Aufruf wurde auf der Seite www.mediapart.fr externer Link veröffentlicht.
Übersetzung durch Daniel Bonnard.

Der soziale Protest gegen die Rentenreform weitet sich aus. Trotz ihrem Massencharakter und der Aktionseinheit werden die Demonstrationen allein die Herrschenden nicht zur Rücknahme ihres Gesetzespakets zwingen. Deswegen suchen Streikende und Bürger_innen nach alternativen Aktionsmitteln, um sich Gehör zu verschaffen. Auch wenn die Nationalversammlung und der Senat diese Reform beschließen, ändert sich nichts daran. Denn wenn die Abgeordneten diese ungerechte und unrechtmäßige Reform gegen den Bevölkerungswillen verabschieden, missachten sie Grundprinzipien der Demokratie.

Jeden Tag wird die Zahl der Lohnabhängigen und Bürger_innen in vielen großen, mittleren und kleinen Städten Frankreichs größer, die sich zum Widerstand gegen die Regierungspolitik entscheiden: Lehrer_innen, Schüler_innen, Studierende, Lkw-Fahrer_innen sowie Beschäftigte der SNCF, der Flughäfen, der Raffinerien und Häfen. Es wird möglich, das Wirtschaftssystem des gesamten Landes lahm zu legen.

Hier spielt Geld eine strategische Rolle. Es ist notwendig, den Streikenden zu helfen, damit sie durchhalten können, um diese ungerechte und niederträchtige Reform zu bekämpfen. Wer nicht streiken kann, hat die Möglichkeit, durch finanzielle Unterstutzung Solidarität zu zeigen, selbst mit bescheidenen Beiträgen. Bereits gibt es zahlreiche Initiativen dieser Art, sie sollen aber weiter ausgeweitet werden.

Wir rufen alle dazu auf, die in der Streikbewegung involvierten Gewerkschaften mit Spenden zu unterstützen.

Die Seite Solidaires pour une grève efficace (Solidarisch für einen wirksamen Streik) ( http://bizimugi.eu/grevesolidaire externer Link) verzeichnet schon manche ähnliche Initiativen. Es besteht die Möglichkeit, neue Initiativen zu melden. Wir rufen zudem die Bürger_innen, die diese Reform ablehnen, dazu auf, sich mit den Gewerkschaften ihrer Region in Verbindung zu setzen.

Folgende Gewerkschaften rufen bereits zur Solidarität auf: la Fédération Nationale des Industries Chimiques (FNIC-CGT, case 429, 263 rue de Paris, 93514-Montreuil), SUD-Chimie (6 rue Louis Blanc, 76000-Rouen), les syndicats de Total (Coordination CGT Total, Christine Kipfer, A0102, 24 cours Michelet, La Défense 10, 92069 Paris La Défense Cedex), (SUD-Rail (17 bd de la Libération, 93200-Saint-Denis), la CGT-Cheminots (263 rue de Paris, 93514-Montreuil), la CFDT Route (FGTE-CFDT-UFR, 47-49 avenue Simon Bolivar, 75019-Paris)

Gemeinsam haben wir die Macht, die Arroganz und die Menschenverachtung der Regierung scheitern zu lassen.

21 Oktober 2010. Unterzeichnet durch Aktivist_innen von Gewerkschaften, Vereinen und linken politischen Organisationen, u.a.: Clémentine AUTAIN (FASE), Jean-Jacques BOISLAROUSSIE (Alternatifs), Benoît BORRITS (Alternatifs), Pierre CONCIALDI (ATTAC), Marie COSNAY, Thomas COUTROT (ATTAC), Leïla CHAIBI (l'Appel et la Pioche), Michel HUSSON (ATTAC), Jean-Vincent JEHANNO (Conseiller Régional Rhône-Alpes PG), Adrien KEMPF (« Grève solidaire »), Christine KIPFER (Coordination CGT Total), Frédéric LORDON (ATTAC), Abdel MABROUKI (Stop Précarité), Xavier MARCHAND (FASE), André MARTIN (co-animateur du site http://www.retraites-enjeux-debats.org/ externer Link), Evelyne PERRIN (AC !, FASE).


Siehe dazu auch:

Streikkasse Frankreich

"Liebe Genossinnen und Genossen, die dt. Tagespresse hat inzwischen den Massenstreik in Frankreich entdeckt. Aus Sicht der Streikenden geht es nun darum, der autoritären Rechtsregierung um Sarkozy, die jede Verhandlung ablehnt, eine Niederlage zuzufügen, ähnlich wie 1995 oder 2006. Die europäischen Auswirkungen wären beachtlich. Wenn Sarkozys politische Linie fällt, entsteht eine völlig neue Perspektive für gesellschaftliche Gegenmächte in ganz Europa und darüber hinaus. Die Proteste in Griechenland, Spanien, Portugal, sowie die kritischen Strömungen in der Bundesrepublik und Großbritannien bekämen starken Aufwind. (.) Inzwischen gibt es einen übergewerkschaftlichen Website mit Infos und sogar der Möglichkeit per Creditkarte etwas beizusteuern.." Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 22.10.2010


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