letzte Änderung am 14. August 2002 | |
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Manche Beobachter hielten ihn seit längerem für größenwahnsinnig.
Die beliebte politsatirische Puppensendung Les Guignols de l`info hatten ihm
den Spitznamen J6M gegeben (weil der Buchstabe "m" sechs mal darin vorkommt,
das ist eine im Französischen übliche Abkürzungsweise) - für
Jean-Marie Messier, moi-même maître du monde: "Jean-Marie Messier
selbst, Herr der Welt". Die Sendung wird übrigens seit einer Reihe von
Jahren auf dem Privatsender Canal + ausgestrahlt. Canal + wiederum gehört
dem Vivendi-Konzern - und dem stand bis vor einigen Wochen Jean-Marie Messier
als Président-Directeur Général (PDG) vor, so heißt
das französische Pendant zum deutschen Vorstandsvorsitzenden.
Doch den Betreffenden schien diese ironische Bezeichnung nicht zu schockieren
oder peinlich zu berühren. Im Gegenteil: Er überschrieb seine Autobiographie
J6M.com, zeitgeistgemäß "hippe" Anklänge an das Internet erweckend.
Kritik schien an ihm abzuprallen. Als Frankreichs Bauerngewerkschafter, Umwelt-
und Internationalismus-Aktivist José Bové vor rund zwei Jahren
Messier in einer Fernsehsendung heftig wegen "Vermarktung und Uniformisierung
der Kultur" angriff, da antwortete Messier nur jovial : "Was wollen Sie denn,
ich verlege doch auch Sie!" Tatsächlich war das gemeinsame Buch von José
Bové und François Dufour, Le monde n'est pas une marchandise (Die
Welt ist keine Ware), im Taschenbuchverlag Press-Pocket erschienen. Dieser Verlag
aber gehört(e) Vivendi, ebenso wie das halblinke Verlagshaus La Découverte
- das Bové ebenfalls druckte - , und an der Spitze von Vivendi stand
Jean-Marie Messier. Das Kultur-, Medien- und Verlagsbussiness schien somit auch
noch seine Kritiker zu verschlucken und auf diesem Wege mundtot zu machen. (Um
Missverständnissen vorzubeugen: Die Tatsache, dort verlegt worden zu sein,
allein diskreditiert den Inhalt des genannten Buches noch nicht. Aber auf eine
solche Retourkutsche seitens von Messier musste der Autor damit gefasst sein.)
Zwei Jahre ist das her. Nunmehr hat das konservative französische Wochenmagazin
Le Point ihn, auf seiner Titelseite vom 5. Juli dieses Jahres, umgetauft
in "De(n) Mann, der 72 Milliarden Euro kostete". Auf diese Höhe wird der
Schuldenberg geschätzt, den der französisch-amerikanische Mischkonzern
Vivendi Universal (VU) unter seiner Leitung aufgetürmt hat. Der Betreffende
selbst hatte noch wenige Wochen zuvor in der Öffentlichkeit stolz erklärt,
er habe im Jahr 2001 allein 5,1 Millionen Euro an Direktorengehalt eingestrichen
- eine Steigerung um 62 Prozent gegenüber dem Vorjahr - zuzüglich
13 Millionen Euro durch den Verkauf von Vorzugsaktien seines Unternehmens. Im
selben Jahr hatte VU 13,6 Milliarden Euro Verluste geschrieben.
Mit einem Jahresumsatz von 51,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2001 ist Vivendi
Universal der - derzeit noch - größte Medienkonzern der Welt. Genauer
gesagt, handelt es sich um einen Mischkonzern, dem aber nunmehr die (teilweise)
Zerschlagung droht. AOL Time Warner mit 38,2 Milliarden, Walt Disney mit 25,3
Milliarden oder die deutsche Bertelsmann-Gruppe mit 17,9 Milliarden Dollar Jahresumsatz
(2001) blieben bisher deutlich hinter dem Giganten zurück. Von der in diesem
Frühjahr pleite gegangenen Kirch-Gruppe mal ganz zu schweigen, die es "nur"
auf schlappe 4 Milliarden Euro Umsatz brachte. Doch je höher man steigt,
desto tiefer kann der Fall sein - in den aber vor allem die Beschäftigten
gerissen zu werden drohen.
Die Unternehmensgeschichte von Vivendi ist in erster Linie die eines Privatisierungsgewinnlers.
Die ehemalige Compagnie Générale des Eaux (CGE, allgemeine Wassergesellschaft),
wie der Konzern bis 1994 noch hieß, war im 19. Jahrhundert entstanden,
um die Bewohner des Großraums Lyon mit Wasser zu versorgen - als privater
Anbieter, der öffentliche Dienstleistungen in einer Art Lizenzsystem übernahm.
In Lyon selbst wurde die öffentliche Wasserversorgung im Jahr 1885 kommunalisiert,
aber in den umliegenden Städten und Gemeinden expandierte der private Anbieter
ungestört weiter.
Nicht immer zum Vorteil der Nutzer seiner Dienstleistungen: Mitte der 20er Jahre
des 20. Jahrhunderts löste mangelnde Hygienievorsorge eine Typhusepidemie
in der Region aus, von der nur die Stadt Lyon selbst - wo die Wasserversorgung
in öffentlicher Hand lag - verschont blieb. Und einem Untersuchungsbericht
des französischen Senats von 1998 zufolge bestehen landesweit dort, wo
private
Dienstleister die öffentliche Dienstleistung übernahmen, Mehrkosten
von 13 bis 44 Prozent für die Haushalte. Im Fall von Saint-Etienne bei
Lyon beträgt die Überteuerung gar 124 Prozent.
Mit dem solchermaßen, über Jahrzehnte hinweg akkumulierten Kapital
wurde die CGE zum ökonomischen und politischen Akteur, zunächst im
Raum Lyon. 1986 kaufte das Unternehmen das Versorgungsmonopol für die Großstadt
zurück. Zugleich war die CGE zum Hauptsponsor der politischen Klasse der
Region geworden. Anfang der 90er Jahre kamen eine Reihe gravierender, illegaler
Parteispendenaffären ans Tageslicht. Die CGE hatte übrigens einen
Konkurrenten gehabt, der ursprünglich ebenfalls als Wassergesellschaft
im Raum Lyon aktiv war, dann aber die Region verlassen hatte und später
ähnliche Korruptionsverflechtungen mit der politischen Klasse im Raum Paris
einging: die Lyonnaise des eaux, der spätere Suez-Konzern. Der ehemalige
Präsident der Lyonnaise des eaux, ein gewisser Jérôme Monod,
der mittlerweile auf's unternehmerische Altenteil gegangen ist, ist heute als
offizieller Berater von Staatspräsident Jacques Chirac (der selbst von
1977 bis 1995 im Pariser Rathaus regierte) tätig.
1994 tritt Jean-Marie Messier in die Dienste des Unternehmens, das kurz darauf
in Vivendi umbenannt wird. Messier kommt damals aus der Politik: Unter der Rechtsregierung
des Premierministers Chirac zwischen 1986 und 88 hatte Messier dem damaligen
Minister für Privatisierungen, Camille Cabana, und Wirtschaftsminister
Edouard Balladur als Berater gedient, was für den damals 29jährigen
ein ideales Karrieresprungbrett darstellte. Als Balladur nach dem Wahlsieg der
Konservativen 1993 für zwei Jahre Premierminister wird, weiß Messier
- der zwischendurch bei der Geschäftsbank Lazard reüssiert hatte -
den Regierungschef hinter sich, wenn er an der Schnittstelle zwischen Politik
und Ökonomie zu Einfluss kommen will. Später allerdings wird Messier
auch den sozialdemokratischen Regierungschef Lionel Jospin unterstützen.
Insbesondere hat Messier lautstark der 35-Stunden-Reform unter dessen Regierung
- die als "modernes", "sozialpartnerschaftliches" Tauschgeschäft zwischen
Arbeitszeitverkürzung (für die Lohabhängigen) und radikaler Flexibilisierung
der Arbeitszeiten (zugunsten der Unternehmen) vorgesehen war - applaudiert.
Aus diesem Grund auch wird es Staatspräsident Chirac sein, der im Frühsommer
dieses Jahres erheblich zum "Abschuss" Messiers an der Spitze von Vivendi beitragen
wird: Chirac hatte bei der Präsidentschaftswahl 1995 mit Edouard Balladur
als innerrechtem Rivalensowie Lionel Jospin rivalisiert, bei jener von 2002
mit Jospin - dass Messier mit allen beiden verbündet gewesen war, konnte
Chirac ihm nicht vergeben. Ende Juni dieses Jahres konzertiert der Staatspräsident
sich daher mit den Chirac-nahen Aufsichtsratsmitgliedern bei Vivendi, darunter
u.a. Claude Bébéar vom Versicherungsgiganten Axa. Jérôme
Monod überwacht das Gelingen der Operation, die auf den Manövernamen
"Absägen von Generaldirektor Messier" hört.
1994 also gelingt es Messier, mit der Unterstützung durch Premierminister
Balladur im Rücken, an die Spitze des künftigen Vivendi-Konzerns zu
gelangen. Zu Beginn wird er eine Säuberungsaktion gegen die grassierende
Korruption, die allzu sehr überhand genommen hatte, durchführen. Leitende
Manager werden während der Arbeitszeit wieder von Whisky auf Mineralwasser
umsteigen müssen, wie das Magazin Le Point Anfang Juli dieses Jahres im
Rückblick schreibt - und mit dem Überbringen gefüllter Geldkoffer
ist es auch erst einmal vorbei, wie es hinzufügt.
Messiers Masterplan aber ist die Konvertierung des bisherigen Versorgungsunternehmens
CGE zu anderen wirtschaftlichen Aktivitäten. Messier träumt davon,
im Unterhaltungs-, Multimedia- und im anwachsenden Internet-Geschäft zu
reüssieren. Wie besinnungslos kauft er alles an Unternehmen zusammen, was
ihm auf diesen Sektoren in die Fänge gerät: den französischen
Privat-Fensehsender Canal +, das Presseimperium Havas, den Mobiltelefon-Riesen
Cegetel / SFR und Telefongesellschaften in Marokko, Ägypten, Kenya sowie
Ungarn. Und 1998 dann übernimmt er - im Rahmen einer Fusion - die Kontrolle
über den us-amerikanischen Unterhaltungsgiganten Universal, der im Musik-,
Film- und Kabelfernsehbereich aktiv ist. Kritiker sagen allerdings schon vor
der jüngsten Krise voraus, dass das vielleicht nicht lange gut gehen wird
- Nicht-Amerikaner hätten zwar auch in der Vergangenheit Erfolg in Hollywood
haben können, meinen sie, aber immer nur dann, wenn sie eine neue Idee
oder einen neuen Stil dorthin gebracht haben. Messier allerdings bringt keine
Idee mit sich, sondern nur die Absicht, noch mehr "Hollywood" in Hollywood zu
machen - und, vor allem, möglichst viel Geld zu verdienen.
Daneben kauft Vivendi Wasserversorgungsunternehmen von Berlin über Rumänien
bis nach Bolivien auf. Messier setzt auf die "Konversion" der verschiedenen
Medienzweige und strebt danach, von den Contents (Video, Musik...) über
die Kanäle (Internet oder TV) bis zum Abonnement die gesamte Branche zu
beherrschen, um in naher Zukunft - mit fortschreitender Technik - seinen Kunden
alles auf einem einzigen Empfangsgerät anzubieten.
Finanziert wird Messiers Kaufrausch durch die spekulative Blase, die sich im
Jahr 2000 an den internationalen Börsen rund um das Internet und die "New
Economy" gebildet hatte. Solange der Wert der VU-Aktie ununterbrochen steigt
und damit Anlieger anzieht, stellt das kein Problem dar. Doch die Blase platzt
unversehens zum Jahreswechsel 2000/01. Schon im darauf folgenden Jahr geht der
VU-Generaldirektor dazu über, die Unternehmensbilanzen zu frisieren, indem
er bspw. Schulden in außerbilanzliche Posten umwandelt. Doch als entsprechende
Gerüchte an der Börse ruchbar werden, ist es alsbald vorbei mit der
Herrlichkeit des vermeintlichen "Genies" Messier. Nunmehr fordern auch die amerikanischen
Aktionäre seinen Kopf - ohnehin hatte ein Teil der Familie Bronfman, der
vor 1998 die nordamerikanische Segream-Gruppe gehörte (zu ihr zählten
die Universal-Studios, aber auch einige bedeutende Alkoholfirmen), an Messiers
Stuhl gesägt, da der Sohn Edgar Bronfman Junior dem Franzosen vorwarf,
das Aufbauwerk seiner Familie zu zerstören. Da hilft es Messier auch nichts
mehr, dass er sich lange Zeit demonstrativ lieber mit amerikanischen als französischen
Bussiness-Leuten zeigte, um Hipp-Sein zu demonstieren, und noch vor zwei Jahren
großsuprig verkündete: L'exception culturelle française, c'est
fini (Das französische Kulturmodell ist tot). Amerikanische Aktionäre
auf der einen Seite, französische Politiker und Kapitalfunktionäre
auf der anderen arbeiten nunmehr gleichzeitig daran, Messier loszuwerden.
Vom 11. Februar bis zum 3. Juli dieses Jahres hat die VU-Akte 71 Prozent an
Wert eingebüßt. Und als in den ersten Julitagen neue Details zum
Vorschein kommen, befindet sich der Titel an den Börsen im freien Fall
und verliert bis zu 23 Prozent an einem einzigen Tag an Wert. Den Rest des Monats
Juli hindurch erfolgt dann eine Konsolidierung auf niedrigem Niveau, nachdem
der Konzern am 10. Juli einen neuen Kredit über eine Milliarde Euro von
einem Banken-Konsortium (u.a. BNP-Paribas, Crédit Lyonnais, Deutsche
Bank und Citigroup) eingeräumt bekam. Weitere Kredite über 2,5 bis
3 Milliarden Euro sind derzeit in Verhandlungen und sollen angeblich bis Ende
August genehmigt werden.
Am 2. Juli 2002 wird der soeben gefeuerte Messier fotografiert, wie er mit
Tränen in den Augen den Firmensitz verlässt. Doch ehemalige Untergebene,
Angestellte des Vivendi Universal-Konzerns, stehen Spalier für ihn und
applaudieren, nachdem Messier ihnen zuvor in einer schmalzreichen Rede gedankt
und viel Glück gewünscht hatte. Nicht alle der weltweit 381.000 abhängig
Beschäftigten des multinationalen Unternehmens (davon 160.000 in Frankrich)
dürften allerdings diese Geisteshaltung teilen. Rund die Hälfte von
ihnen haben ordentlich Geld verloren, weil sie in Aktien ihres "eigenen" Unternehmens
investiert oder sich einen Teil ihres Lohns in Form von Gesellschaftsanteilen
hatten auszahlen lassen. Manche von ihnen sind buchstäblich ruiniert, da
ihnen nun zugleich der Job und das angelegte Vermögen flöten zu gehen
drohen. Messier brauchen solche Sorgen persönlich nicht zu kratzen: Er
handelte anlässlich seines Abgangs 18 Millionen Euro an Abfindungszahlungen
heraus.
Auch unter den Kleinaktionären war, anlässlich der letzten Hauptversammlung
Ende April 2002 im Pariser Veranstaltungssaal Zénith, ein Proteststurm
gegen Messier losgebrochen. Vivendi Universal hat nun seit Ende Juli mehrere
Klagen wegen Schädigung der Interessen seiner Aktionäre, u.a. durch
Bilanzfälschungen, am Hals: Zwei Klagen sind in den USA anhängig,
eine dritte wurde am 29. Juli in Paris durch eine "Vereinigung aktiver Kleinanleger"
(Appac) eingereicht, welche die Interessen von rund 1.000 Kleinaktionären
vertritt.
Im Herbst dieses Jahres wird sich nun entscheiden, ob bzw. wie der Multikonzern
zerlegt werden wird, und wieviele Arbeitsplätze erhalten bleiben werden.
Dann wird sich ebenfalls entscheiden müssen, wer (zu welchen Bedingungen!)
dann bspw. die Wasserversorgung jener französischen Kommunen übernimmt,
die noch immer von Vivendi versorgt werden, über die Konzernfiliale Vivendi
environnement (Vivendi Umwelt). Messier hatte bereits im vorigen Frühjahr,
zu Beginn der ökonomischen Schwierigkeiten des Konzerns, versucht, diesen
Aktivitätszweig abzustoßen. Das wiederum lieferte dem Vorstoß
Chiracs zum "Abschuss" Messiers an der Konzernspitze eine Rechtfertigung - mit
der Versorgung französischer Kommunen sei das nationale Interesse bedroht.
Fest steht wohl, dass kein Abnehmer die Versorgung aus reiner Selbstlosigkeit
übernehmen dürfte. Am 2. August wurde an der Pariser Börse eine
Kapitalerhöhung bei Vivendi environnement um 1,53 Milliarden Euro (das
enspricht 14,3 Prozent des Unternehmenskapitals) registriert, die den Anteil
des VU-Konzerns auf 40,8 Prozent absenkt - Vivendi Universal nahm an der Kapitalerhöhung
nicht teil. Es wird sich zeigen müssen, ob der Wasserversorgungs- und Umwelt-Zweig
damit genügend Eigenständigkeit vom ehemaligen Mutterkonzern gewinnen,
und sich auf Dauer (gewissermaßen) über Wasser halten kann. Vivendi
Universal hatte im Zuge der Kapitalerhöhung seine Vorzugsrechte auf den
Erwerb neuer Aktien an eine Investorengruppe abgetreten, die vor allem aus Banken
sowie Finanz- und Versicherungskonzernen (u.a. BNP-Paris, Crédit Lyonnais,
CDC...) besteht und nunmehr dadurch knapp 10 Prozent der Anteile an Vivendi
environnement hält. Die locker zusammengesetzte Investorengruppe, die nicht
durch einen Aktionärspakt miteinander verbunden ist - aus der einzelne
Unternehmen also jederzeit ausscheren können -, hat angekündigt, die
so erworbenen Anteile "mindestens sechs Monate" zu halten. Die nähere Zukunft
des Wasserversorgers ist also damit noch offen.
Die französische Wirtschaftszeitung La Tribune kündigte am 24. Juli
an, der neue VU-Generaldirektor Jean-René Fourtou, Nachfolger des geschassten
Jean-Marie Messier, werde die Aktivitäten des Konzerns künftig rund
um den Privat-Fernsender Canal + herum gruppieren und in Form einer neuen Aktiengesellschaft
Canal Plus S.A. (SA für société anonyme, also Aktiengesellschaft)
zusammenfassen. Die neue AG soll an der Börse notiert bleiben. Den größten
Teil seiner Beteiligungen außerhalb Frankreichs, mit Ausnahme von Spanien
(wo Vivendi Universal den TV-Sender Sogecable besitzt), werde der Konzern abstoßen.
Die Ankündigungen überzeugten allerdings die Börsen-Anleger anscheinend
nicht: Am selben Tag verlor die VU-Aktie an der Börse weitere 6,54 Prozent
und fiel auf 14,85 Euros. Wie es weiter geht, darüber wird die Veröffentlichung
des Finanz- und Verschuldungsberichts von Vivendi Universal für das erste
Halbjahr 2002 entscheiden. Die Publikation des Berichts war ursprünglich
für den 26. Juli angekündigt, dann jedoch auf den 14. August verschoben
worden.
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