LabourNet Germany Dies ist das LabourNet Archiv!!! Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany |
||||
Home | Über uns | Suchen | Termine |
Seit dem 2. Januar hat sich das Volk in Ecuador erneut erhoben. Es fordert die Rücknahme der von Präsident Gustavo Noboa auf Druck des Internationalen Währungsfonds (IWF) verhängten drakonischen Maßnahmen:
Der Widerstand richtet sich auch gegen die Unterstützung des imperialistischen »Plan Colombia« und die US-Militär-Stützpunkte aus Ecuador.
Der IWF treibt im Dienst der internationalen Monopole die Völker in
den Hunger! Direktor ist der Deutsche Horst Köhler, den Bundeskanzler
Schröder an die Spitze des IWF brachte. Hinter der korrupten Regierung
von Ecuador stehen dieselben Konzerne, die hier Arbeitsplätze vernichten,
die Renten abbauen und die natürlichen Lebensgrundlagen zerstören.
Die »Hauptverantwortung« der Regierung sei es, so Präsident Noboa, den
Verpflichtungen gegenüber dem IWF nachzukommen.
Das erfolgt mit brutaler Gewalt. Die Regierung verhängte den Ausnahmezustand.
Selbst gegen Schulkinder werden Tränengasbomben geworfen. Sechs Menschen
wurden durch die Streitkräfte getötet. Doch der Widerstand ließ
sich nicht brechen. Die »Nationalversammlung der Völker Ecuadors«, die
alle organisierten Kräfte umfasst, rief am 7. Februar zum Generalstreik
auf. Er wurde trotz Ausnahmezustand aktiv durchgeführt: die Bauern, meist
indianischer Abstammung, besetzten die Straßen; Lehrer, Schüler und
Studenten boykottierten den Unterricht; die Industriearbeiter streikten, die
Erdölförderung stand still; die Kleinhändler schlossen ihre Läden.
Jugendliche sind überall besonders aktiv und mutig dabei. Um ihre Zukunft
geht es.
Mehr als 70 Menschen wurden beim Generalstreik festgenommen, darunter Enrique
Barros, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Erdölarbeiter und verschiedene
Vertreter der »Demokratischen Volksbewegung«, MPD. Gegen Aracelly Moreno, die
Vorsitzende der Lehrergewerkschaft UNE wurde Haftbefehl erlassen, ebenso gegen
Luis Villacís Maldonado, Vorsitzender der »Frente Popular« (Volksfront)
und Sprecher der »Frente Patriótico« (Patriotisches Bündnis), sowie
gegen andere Vertreter der Volksorganisationen. Schon Ende Januar waren Luis
Villacís und Antonio Vargas, der Vorsitzende der Ureinwohnerorganisation
»Conaie« von der Straße weg verhaftet worden. Auch auf Grund der internationalen
Solidarität kamen sie nach vier Tagen wieder frei.
Die Massen in Ecuador wollen Befreiung. Sie haben seit 1998 zwei Präsidenten
gestürzt, die dieselben volksfeindlichen Programme verfolgten, und sie
haben eine hohe Organisiertheit und Geschlossenheit der Basis erreicht. Der
internationale Rückhalt ist sehr wichtig dafür, dass ihr Kampf erfolgreich
sein wird.
Deshalb rufen die Unterzeichner auf:
Verabschiedet Solidaritätserklärungen auf Versammlungen, in Betrieben,
in Gewerkschaften und Initiativen! Schickt Protestbriefe an die Botschaft von
Ecuador!
Solidaritätskomitee »Freiheit für Ecuador«, Erstunterzeichner:
Hüseyin Avgan, Bundesvorsitzender der Föderation der Demokratischen
Arbeitervereine e.V. (DIDF); Gerd Buckler, IG BCE, Gelsenkirchen, Presse- und
Stadtsprecher der Initiative »Kumpel für AUF« Gelsenkirchen; Adelheid Erbslöh,
GEW, Oberhausen; Michael Faulhaber, IG Metall, Plochingen, Betriebsrat Bosch;
Klaus Huber, Berlin, Mitglied des Bundesvorstands von »Solidarität International«
(SI); Axel Kassubek, Kassel, Sprecher des Bundesvorstands von SI; Ute Kellert,
Duisburg, Mitglied des ÖTV-Hauptvorstands; Klaus Kellert, ÖTV-Vertrauensmann,
Duisburg, SI-Ortsvorstand; Volker Kraft, IG Metall, Stuttgart, Betriebsrat DaimlerChrysler;
Daniela Müller, IG Medien, Gelsenkirchen, Publizistin für Lateinamerika-Fragen;
Anne Pfisterer, IG Metall, Dortmund Jugendvertreterin bei TKS; Renate Radmacher,
GEW, Aalen, Mitglied des Bundesvorstands von SI; Angélica Urrutia, Hattingen,
Sprecherin des Bundesvorstands vom Frauenverband Courage;
Botschaft von Ecuador in Berlin: Fax: 030/34787126, Tel.: 030/2386217,
E-mail:
mercuadoral@t-online.de
und/oder
Präsident Dr. Gustavo Noboa: E-mail: vpre@uio.telconet.net
Bitte Kopien an das Solidaritätskomitee »Freiheit für Ecuador!«
Kontaktadresse:
Daniela Müller, Fürstinnenstrasse 19, 45883 Gelsenkirchen, Tel.:
0209/43482, E-mail: ecuadorsoli@web.de
Solidaritätsaufruf und aktuelle Informationen im
Internet: www.gsa-essen.de
Spendenkonto:
SI-Arbeiterkampf, Konto-Nr: 800 098 212 Stichwort Ecuadorsolidarität,
Kreissparkasse Ostalb,
BLZ: 614 500 50
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
LabourNet Germany: Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch The virtual meeting place of the left in the unions and in the workplace |
||
Datei: | ||
Datum: |