Gewerkschaftsbund gegen Despotie
Auch in Djibouti gibt es einen Herrn Guelleh, der sich immer öfter wiederwählen lässt. Und es gibt die diversen Militärbasen, weswegen dieser Herr in einschlägigen Kreisen weitaus beliebter ist, als in der Bevölkerung, die von den Geldern, die für die Basen bezahlt werden, nichts hat. Der Gewerkschaftsbund UTD nannte dieses Regime in einer Erklärung zu den jüngsten Wahlen im April, die jetzt auf Liberation Afrique veröffentlicht ist, ein despotisches Regime: "Une dictature maintenue par la rente stratégique payée par les pays" vom 05. April 2011.
Protest gegen
Gewerkschafter - Verfolgung
In der zweiten Februarhälfte waren abermals zwei
Funktionäre von Einzelgewerkschaften des Gewerkschaftsbundes
UDT festgenommen worden, wie schon zuvor der Generalsekretär
des Verbandes - alle weil sie ein Seminar über ländliche
Kooperativen der Histadrut (Israel) besuchen wollten bzw besucht
hatten. Schon im Laufe von 2005 hatte die Polizei zweimal das Feuer
auf demonstrierende Gewerkschafter eröffnet und waren Aktivisten
der wichtigen Hafenarbeitergewerkschaft wegen Streikorganisation
unter "unklaren Umständen" verurteilt worden. Alles
dies, obwohl Djibouti zu den Unterzeichnern aller entscheidenden
ILO-Konventionen über Gewerkschaftsfreiheit gehört. Vor
diesem Hintergrund publizierte der IBFG seine (englische) Studie
"Internationally
recognised Core Labour Standards in Djibouti"
am 27. Februar 2006 aus Anlass der WTO-Tagung |