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Updated: 18.12.2012 15:51
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Simeca-Protest gegen Arbeitsbedingungen: 7 Tote im April, auch im Auftrag von Aventis-Pharma

SIMECA, die unabhängige neugegründete (und noch nicht legalisierte) Gewerkschaft der Motorradkuriere von Buenos Aires hat Proteste vor dem Sitz der Vereinigung der Kurierbetriebe organisiert. Hauptgrund: die sieben Todesopfer nur im April 2005. Die Kurierunternehmen beschäftigen in Buenos Aires 60.000 Fahrer, die meisten davon gezwungen, schwarz zu arbeiten. Ein kurzer Bericht von Roberto Valdez vom 10.Mai 2005

Die Gewerkschaft "Sindicato Independiente de Mensajeros y Cadetes" (SIMECA) kämpft seit jahren an mehreren Fronten, um die Arbeitsbedingungen der Kuriere zu verbessern: Was Arbeitszeiten und Fahrzeiten betrifft ebenso, wie um eine Erhöhung des Anteils dieser "Selbstständigen". Aber auch um Streichung von Park- oder Strassennutzungsgebühren. Die aktuelle Regelung sieht so aus, dass die Fahrer 50 Prozent der Kundengebühr bekommen, wovon sie ihre Ausgaben bestreiten müssen. Was bedeutet, dass Fahrradkuriere etwa 150 Dollars im Monat verdienen, Motorradkuriere etwa das Doppelte - wobei 12 Stundentage die Regel sind.

Die Gewerkschaft geht dabei davon aus, dass etwa 95 Prozent der 60.000 Kuriere von Buenos Aires ohne jegliche Registrierung und Sicherheit arbeiten.

Cemara - der Unternehmensverband der Kurierunternehmen will den Anfängen wehren: Entlassungen, Prozesse und Polizeiaktionen gegen das Gewerkschaftsbüro sind an der Tagesordnung.

Bei der Protestaktion vor dem Sitz des Unternehmerverbandes wurde ein Transparent "Cemmara - Mörder" an das Haus gehängt. Der Protest war organisiert worden, weil im April 2005 überdurchschnittlich viele Kuriere bei der Arbeit starben - sieben in einem Monat. Was unter anderem damit zu tun hat, dass die Kuriere sparen müssen - auch bei Sicherheitsfragen wie Sturzhelmen etwa. Die Übernahme der kosten für die Sicherheit war eine der auf der Protestaktion vertretenen Forderungen.

Gerade am Vortag war ein Fahrer in einen Unfall verwickelt gewesen, der für AventisPharma fuhr, die die grössten medizinischen Labore Argentiniens betreiben - und das Unternehmen sorgte als erstes dafür dass dem verunglückten Fahrer das überlassene Transportgut und die zugehörige Dokumentation weggenommen wurden - um jede "Beteiligung" des Unternehmens zu vermeiden.

Deswegen wird die Gewerkschaft die seit 2001 unter schweren bedingungen kämpft, auf jeden fall weitermachen, auch wenn ihr die Behörden bisher die Zulassung verweigern, trotz vorliegender Dokumente. Denn Zustrom von Kurieren hat sie...

(Roberto Valdez)


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