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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Sie gehen alle...auf Distanz zum Gouverneur Nach dem Mord am Chemielehrer Carlos Fuentealba - den der verantwortliche Gouverneur Sobisch (bis vor kurzem noch gehandelt als potentieller Präsidentschaftskandidat der Rechten gegen Kirchner) weiterhin als "Unfall" verteidigt - braucht niemand mehr "que se vayan todos" zu rufen, sie sind schon alle gegangen, auf Distanz zu Sobisch nämlich. Bis auf Teile der Gewerkschaftsbewegung, die die breiten Proteste keineswegs nur in Patagonien als "politisches Manöver" bezeichnen und weiter am Staate tragen, an der Regierung von Neuquen auch. Ein "Spannungsfall" für die CGT, von der ein Teil mit der Bundesregierung-nahen CTA paktiert, der andere dagegen ist. Währenddessen nehmen die Proteste auch in anderen lateinamerikanischen Ländern zu. Die LehrerInnen dehnen derweil ihre Kampfmaßnahmen aus. Eine kurze Materialsammlung "Gewerkschaftlicher Spannungsfall" vom 18. April 2007. Gewerkschaftlicher Spannungsfall Der oberste Baugewerkschafter der Uocra (in der CGT) Julio Ojeda, hatte die Patentlösung: auf die widersprüchliche Haltung der CGT nach dem Polizeimord an Fuentealba angesprochen, sagte er, die CGT der Provinz Neuquen könne gar nicht gespalten sein - schliesslich gäbe es kein solches Provinzgremium...Gemeinsam mit den Bauarbeitern steht auch die Gewerkschaft der Taxifahrer auf der Seite jener, die "davor warnen, den tragischen Vorfall zu politischen Zwecken zu mißbrauchen". Auch die CGT-Metallergewerkschaft SMATA gehört zu diesem Kreis, der sich gemeinsam mit Unternehmerverbänden als "Mediator" anbietet, und in öffentlichen Bekundungen stets das Recht der Schüler auf Unterricht unterstreicht. Schliesslich hatte es ja (bis vor kurzem) eine gewerkschaftliche Initiative "Sobisch Presidente" gegeben... Währenddessen mobilisiert die Gewerkschaftsföderation
CTA und deren Lehrergewerkschaft ATE (bzw wiederum deren Provinzgliederungen)
weiterhin quer durchs Land. Auf der großen Protestkundgebung in
Buenos Aires nach dem Mord an Fuentealba wurde aber auch deutliche Kritik
daran laut, dass nur ATE-Sekretär Yasky reden durfte. (Siehe dazu
"Demos
und Streiks für Carlos Fuentealba" Was darauf hinweist daß es gegenwärtig einen
starken Trend gibt, sich von Provinzgouverneur Sobisch zu distanzieren
- zumal der argentinische Präsident Kirchner diesen frontal attackiert
hat, sowohl wegen seines konkreten Beschlusses, mit "massivem Polizeieinsatz"
vorzugehen, als auch wegen seiner Haltung danach. Was aber nicht alle
darüber hinwegsehen läßt, daß es eine Maßnahme
der Bundesregierung war, im Angesicht des andauernden Lehrerstreiks Polizeipräsenz
in den Schulen anzuordnen. Das betrifft nicht nur Gruppierungen wie die
Frente Dario Santillan, mit ihrer (spanischen) Erklärung "Responsabilizamos
a los gobiernos nacional y provincial por la muerte de Carlos Fuentealba"
Derweilen gehen nicht nur die Aktionen der Lehrer und zahlreicher
anderer Berufsgruppen weiter - sondern auch Sobisch versucht, politisch
zu überleben: Indem er seine Politik der Repression fortsetzt. Am
19. April hat er den "Erziehungsnotstand" in der Provinz Neuquen
ausgerufen, berichtet das Portal "Diario Gremial" in dem Beitrag
"El
gobierno de Sobisch declara la emergencia educativa" Zusammengestellt von hrw |