Das passiert nicht alle Jahr’: Zum zweiten Mal in diesem Jahrtausend können wir unseren geneigten Leserinnen und Lesern anbieten, entspannt mit uns ins nächste Jahrtausend zu wechseln. Alles bloß eine Frage von Maßstab und Perspektive, und letztere reicht immerhin, so viel können wir versprechen, bis zum 40. Geburtstag dieser ansonsten eher mit Maßlosigkeit gesegneten Publikation. Selbigen gedenken wir dann übernächstes Jahr rauschend mit einem, wie es so schön heißt, Relaunch und Euch zusammen zu feiern. Allerdings, so viel können wir weiters versprechen, ohne Börsengang und den obligatazischen Rucksack, ohne Konzessionen in Richtung Zeitgeistgesurf’, Untertitelgewechsel, realsozialistisches Rechengeschiebe oder Event-Gehopse, und ohne Geschmack an der Erlebnis-Gastronomie der Chefköche der neuen Berliner Republik, die zum dünnen Süppchen noch immer dicke Eier zu reichen pflegen. Wir backen weiter Sonne, Mond und Sterne, und dies nicht nur zur Weihnachtszeit, und gehen mit dem alten Indienfahrer Kosmas Indikopleustes und gegen Aristoteles weiter davon aus, dass alle Bewegungen am Himmel und auf Erden künstliche, also gemachte sind. Insofern und solange es so ist, dass die Engel "Sonne, Mond und jeden der Sterne bewegen, indem sie wie Arbeitsvieh sie von vorn ziehen oder von hinten schieben wie Lastenwälzer, oder indem sie auch beides tun oder sie auf den Schultern schleppen", insofern also die Bewegung von der Engel Sklavenarbeit abhängt und diese keinen Zutritt zum oberen Geschoss des Himmels haben, bleibt alles beim Alten und Euch nichts erspart, womit wir auch schon am Ende unserer guten Vorsätze wären. Wir wünschen allen ein gutes neues Jahr und anempfehlen zur Lektüre diese Ausgabe des express und andere Weihnachtsgeschichten in Michael Wolffs Geschichte der Impetustheorie, Ffm 1978, in denen noch mehr über Engel in/und Bewegung zu erfahren ist.