Nach einem - wettermäßig - großartigen Sommer melden wir uns
zurück und beklagen das Sommertief namens Michael, dem zur Gesundheitsreform
der Großen Koalition nichts Besseres einfällt, als zusammen mit Dieter
Hundt burgfriedensmäßig daran Kritik zu üben und (noch) mehr
Wettbewerb zu fordern, natürlich solidarischen. Und genau während
wir in Druck gehen, steht die IG Metall unter demselben, weshalb wir darüber
hier auch nicht berichten können, sondern auf die nächste Ausgabe
vertrösten müssen.
Dafür haben wir einen bescheidenen Beitrag zum halb(ver)bildungs- und
verschwörungstheoretischen Jahrestagswettbewerb (100 Jahre Adorno, 30 Jahre
Putsch in Chile oder zwei Jahre Anschläge in den USA) - frei nach dem Motto:
Sag mir, wessen Du am 11.9. gedenkst, und ich sag Dir, wo Du stehst -, der zugleich
ein bildungspolitischer Auftrag an unsere LeserInnen ist: Wir erinnern hiermit
an Hans-Jürgen Hammerschmidt, der am 11. September 67 Jahre alt geworden
wäre.
Daneben berichten wir diesmal über Hartz 4, führen die Debatte zu
einem vergangenen und ausgetauschten 17. Juni fort und lassen Streikende aus
dem Osten zu Wort kommen.
Neben den fielen kleinen Vehlern in der ledzten Ausgahbe, die uns natürlich
auch leid tun, wollen wir hiermit zwei große Schnitzer korrigieren: In
dem Artikel »Zwischengruppenhistorie« von Bernd Gehrke musste es
auf Seite 15 heißen: Es gelang, ein illegales Gruppen-Netz aufzubauen,
das seine Schwerpunkte in Berlin und im mitteldeutschen Industrierevier besaß.
Und in dem Kommentar zum 17. Juni von Bernd Gehrke auf der gleichen Seite hätte
es heißen müssen: Gerade wegen seiner freiheitlichen Spur in der
Geschichte steht der basisdemokratische Sozialismus aber auch in einer besonderen
Pflicht gegenüber sich selbst wie gegenüber dem Aufbruch einer neuen
globalisierungs- und kapitalismuskritischen Generation.
Außerdem muss es in der FN1 des Artikels zum CTV-Wahlbetrug in Venezuela
heißen: »Es wurden nur 48 Prozent des Wahlergebnisses vorgelegt,
es gab fehlende Urnen, nicht berechtigte und abgewiesene WählerInnen etc.«