Am 26. September stellte der Bundesarbeitsminister das Konzept der rot-grünen Rentenreform 2000 der Öffentlichkeit vor. In den vorausgegangenen Wochen war viel die Rede von "Zugeständnissen" der Bundesregierung gegenüber den Gewerkschaften.
Es gab Korrekturen - aber keine substanziellen Zugeständnisse.
Dass selbst die "Korrekturen" nur Kosmetik sind, zeigt eine einfache Überlegung: Wer die Beitragssatzentwicklung unverändert bei den ursprünglich angesetzten Werten deckelt - also nicht mehr Geld einnimmt - kann auch nicht mehr an Leistungen ("soziale Zugeständnisse") verausgaben.
Ein Blick auf die Zahlen wirft die Frage auf:
Warum will
Rot-Grün die
paritätisch finanzierte, solidarische
Rentenversicherung sturmreif
schießen?
Jahr |
2001 |
2010 |
2020 |
2030 |
Beitragssatz ohne "Reform" |
19,1 |
19,6 |
20,5 |
23,6 |
Beitragssatz mit "Reform" |
19,1 |
18,7 |
19,7 |
21,9 |
Entgegen dem öffentlich erweckten Eindruck besteht unter Finanzierungsgesichtspunkten keinerlei akute Handlungsnotwendigkeit!
Johannes Steffen - Foliensatz "Rot-grüne Rentenreform 2000" - Stand 03.10.2000 - LabourNet Germany-HTML-Version