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Die Unterzeichneten sind sehr besorgt und entsetzt über die Vorgänge in Genua, wo vom 20. bis zum 22. Juli 2001 das Treffen der G8-Staaten stattfand. Die Erschießung des 23jährigen Carlo Giugliani durch die Polizei am 20. Juli betrachten wir als extremsten Ausdruck unverhältnismäßiger und brutaler Polizeigewalt, die schwere Menschenrechtsverletzungen einschließt.
So wurde in der Nacht vom 21. auf den 22. Juli 2001 in Genua die Schule Diaz von Einheiten der Carabinieri gestürmt. Die zum Teil noch schlafenden Anwesenden wurden von den Beamten brutal zusammengeschlagen und zum Teil lebensgefährlich verletzt. Als Vorwand für diesen Einsatz diente der unglaubwürdige Vorwurf des versuchten Mordes gegen einen Anwesenden, der einen Beamten mit einem Messer angegriffen haben soll. Auch die in der Schule gefundenen "Waffen" entpuppten sich später als leere Camping-Gasflaschen und ähnlich harmloses Gerät. Im Polizeigewahrsam gingen die Misshandlungen weiter: so mussten mehrere Frauen trotz schwerer Beinverletzungen etwa 18 Stunden mit erhobenen Händen an der Wand stehen, Männer wurden geschlagen und auf andere Weise misshandelt. Viele Beamte sollen den faschistischen Gruß gezeigt haben, sie hatten Mussolini-Bilder an den Wänden hängen, beschimpften die Festgenommenen als "jüdische Zigeuner" und sollen einige Gefangene gezwungen habe "Viva il Duce" zu rufen.
Das Personal der Krankenhäuser, in die die in der Schule Verletzten eingeliefert wurden, berichtete von schwersten Verletzungen bis hin zu Schädelbrüchen. Viele Verletzte standen unter schwerem Schock und waren nicht ansprechbar oder wollten sich nicht berühren lassen. Krankenhausangestellte äußerten, dass sie solche Verletzungen noch nie gesehen hätten.
Das Vorgehen der Polizei verletzt elementare Menschenrechte, wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit, das Recht auf Freizügigkeit und das Recht auf rechtliches Gehör.
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(Bremen und Bremerhaven)
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