letzte Änderung am 11. März 2004

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Bericht von der Europäischen Vorbereitungsversammlung am 6./7. März 2004 in London

Das ESF wird im Oktober in London stattfinden!

Termin:
14.-16.10. oder 15.-17.10. Endgültige Entscheidung darüber wird auf der nächsten Vorbereitungsversammlung am 17./18.April in Istanbul getroffen.

Ort:
Als Orte stehen Alexandra Palace in North London und wahrscheinlich eine Reihe von Universitäten in Bloomsbury (Central London) zur Verfügung. Alexandra Palace wird das Zentrum sein. Der Palast fasst alleine 10.000 Besucher, 10.000 weitere und mehr können in großen Zelten auf dem Gelände Platz finden.

Finanzierung:
Die Versammlung hat beschlossen, Eintrittspreise von 30 Pfund (berufstätig), bzw. 20 Pfund (ohne Einkommen) im Vorverkauf und 40, bzw. 30 Pfund vor Ort zu nehmen.
Für Organisationen gilt der Preis von 50 Pfund im Vorverkauf und 60 Pfund vor Ort. Jedes Delegationsmitglied bezahlt dann den üblichen Preis.
Es ist allen Anwesenden klar, dass diese Preise sehr hoch sind. Sie sind leider bislang ohne Alternative, da es kaum öffentliche Gelder und Räume im Musterland des Neoliberalismus gibt. In Florenz und Paris wurden riesige Summen von den örtlichen Regierungen getragen.
Sowohl in Großbritannien als auch im Ausland werden Organisationen und Einzelpersonen gebeten für das ESF zu spenden und Solidaritätsfonds für Personen ohne finanzielle Ressourcen einzurichten. In den Eintrittspreisen ist schon ein Solidaritätsbetrag für Asylbewerber und Personen aus Osteuropa eingerechnet. Durch eine gemeinsame Anstrengung kann der Eintrittspreis eventuell noch gedrückt werden.

Unterbringung:
Bisher hat das britische Organisationskomitee erst Möglichkeiten für kostenfreie Schlafplätze in der Umgebung um Alexandra Palace gecheckt. Türkische, Kurdische und Afrikanische Gemeinden und religiöse Gemeinschaften sind angefragt worden und stehen dem ESF sehr offen gegenüber. Ziel ist es in einem ähnlichen Umfang wie in Paris und Florenz kostenfreie Massenunterkünfte zur Verfügung zu stellen. Eine Garantie dafür kann bei dem jetzigen Stand der Vorbereitungen noch nicht gegeben werden.

Programm:
Die Vorbereitungsversammlung im April soll die Themenblöcke für das ESF festlegen, ebenso die Plenarveranstaltungen. Als die drei Hauptschwerpunkte sollen in Istanbul vorgeschlagen werden: Kampf gegen Sozialabbau, Krieg und Frieden, Kampf gegen Rassismus. Auch soll darüber entschieden werden, in welchem Rahmen die Thematik „Jugend“ und „Frauen“ in das Gesamtprogramm eingebracht wird.
Insgesamt sollen Seminare und Workshops einen höheren Stellenwert gegenüber den Plenarveranstaltungen bekommen als in Paris und Florenz. Es soll nicht mehr als 4-5 Redner pro Plenarveranstaltung geben, von denen definitiv die Hälfte Frauen sein sollen.
Ebenfalls sollen die Seminare und Plenarveranstaltungen etwas gekürzt werden, sodass es 4 Veranstaltungsblöcke am Tag geben kann (Paris und Florenz: 3 pro Tag).
Der Seminar und Workshop-Prozess soll vor der Festlegung der Plenarveranstaltungen beginnen.
Am 1. April soll der Vorbereitungsprozess mit der Anmeldung der Seminare und Workshops beginnen. Bis dahin steht hoffentlich die offizielle Website (Achtung: die Website, die vor einiger Zeit auf der news.list bekannt gegeben wurde ist NICHT die offizielle Website). Wenn die Website noch nicht funktioniert, beginnt die Anmeldung über die Mailingliste. Die lokalen Organisationen, Verbände und Netzwerke werden gebeten ihre Vorschläge und Ideen rechtzeitig einzubringen.
Alle Vorbereitungskomitees und Netzwerke sind aufgerufen, das ESF umgehend bekannt zu machen und die Kräfte vor Ort aufzufordern, sich in die inhaltliche Vorbereitung des ESF einzuklinken. Das gilt besonders für die Organisationen der Behinderten, Flüchtlinge und anderer Unterdrückter.
Eine Reihe prominenter Gäste werden bereits jetzt eingeladen, um die Wahrscheinlichkeit ihrer Teilnahme zu erhöhen. Die Zusage der Referenten hat keine Auswirkung auf die Auswahl der Plenarredner und die Ausrichtung der Plenarveranstaltungen. Dies wird auf der nächsten Vorbereitungsversammlung diskutiert. Eingeladen sind u.a.: Nelson Mandela, Arundhati Roy, Naomi Klein, Michael Moore, Samir Amin, Joseph Stieglitz, Gabriel Garcia Marquez…

Vorbereitungsprozess:
Eine breite Koalition von Kräften hat sich auf eine gemeinsame schriftlich formulierte Grundlage für das Organisationskomitee geeinigt, dass nun den Vorbereitungsprozess weiter voranbringen wird. Die Auseinandersetzungen zwischen den streitenden Gruppen um Ausgrenzung und mangelnde Transparenz wurden in einem solidarischen Gespräch unter Vermittlung der Organisatoren von Florenz und Paris beigelegt. Konflikte in der Anfangsphase gingen vor allem auf die Tatsache zurück, dass eine kleine Gruppe von Organisationen und Personen die ESF-Bewerbung von London angestoßen hatte. Diese Gruppe hat sich aber inzwischen ernsthaft und erfolgreich um Ausweitung bemüht. Dennoch waren sich alle einig, dass man noch weit davon entfernt sei wirklich „inclusive“ zu sein, also alle gewünschten Kräfte und gesellschaftlichen Gruppen einzuschließen. Für die Zukunft muss eine Balance zwischen Effizienz und der größtmöglichen Integration von verschiedenen Kräften gefunden werden. Es wurde noch einmal klar gestellt, dass bislang niemand aus dem Vorbereitungsprozess ausgegrenzt worden sei. Die weitere Verbreiterung des Prozesses soll in einer Atmosphäre des gegenseitigen Respekts aller unterschiedlichen Kräfte stattfinden.

ESF-Termine:

Versammlung der Sozialen Bewegungen:

Von der Initiative für ein Sozialforum in Deutschland waren auf der Versammlung:
Hugo Braun, Nahid Jafarpour, Wolfram Adolphi, Christine Buchholz

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