previous | start | next

Behauptung

Lebensstandard im Alter wird gesichert

"Die Leistungen aus gesetzlicher Rente und kapitalgedeckter Zusatzvorsorge werden langfristig deutlich über dem heutigen Niveau liegen. Das ist der entscheidende Punkt unserer Reformüberlegungen."

Quelle: Riesters Musterreferat für die Koalitionsabgeordneten vom Juli 2000

Tatsache

Lebensstandard sinkt

Für die Rentenzugänge des Jahres 2030 errechnet die Koalition ein Versorgungsniveau aus gesetzlicher und privater Rente in Höhe von 72,4 %. Das gesetzliche Rentenniveau nach "Riester-Methode" liegt dann aber gerade noch bei 64,4 %. - Bei ihrer Rechnung unterschlägt die Koalition vor allem folgende Tatsache: Schon lange treffen viele Arbeitnehmer private Vorsorge für’s Alter (z.B. Lebensversicherungen, langfristige Sparpläne, Eigenheim). Die Gesamtversorgung aus sozialer Rentenversicherung plus privater Vorsorge beläuft sich heute beim Standardrentner (West) auf zwischen 75 % und 80 % - so eine Untersuchung des BMA.

Hier entpuppt sich der Charakter der vermeintlich zusätzlichen Privatvorsorge im rot-grünen Konzept: Nicht Ergänzung, sondern - weil alleine von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern finanziert - teurer Ersatz bislang paritätisch finanzierter und künftig drastisch gekürzter Leistungen der sozialen Rentenversicherung.

Gesamtversorgung in vH - Standa

Niveauberechnung für 2030 nach Riester-Methode.
Die "ehrlichen" Werte liegen noch niedriger


Johannes Steffen - Foliensatz "Rot-grüne Rentenreform 2000" - Stand 15.11.2000
LabourNet Germany-HTML-Version


previous | start | next