Presseerklärung der IG Metall Berlin
12.12.2000

Spandauer Metall-Beschäftigte protestierten gegen Riester's Rentenpläne

Rund 800 Beschäftigte der BMW-Motorradfabrik, des Bosch-Siemens-Hausgerätewerkes, des Osram-Glaswerkes und Osram-Lampenwerkes in Spandau protestierten heute Mittag mit befristeten Arbeitsniederlegungen und einer gemeinsamen Kundgebung an der Gartenfelder Straße Ecke Haselhorster Damm gegen die vorliegenden Pläne der Bundesregierung zur Rentenreform.
Kundgebungsredner erklärten ein Rentenniveau von 61 % und den Ausstieg aus der paritätischen Finanzierung der Renten für nicht hinnehmbar. Beim Rentenniveau ist eine deutliche Bewegung nach oben unverzichtbar.

Der Erste Bevollmächtigte der IG Metall, Verwaltungsstelle Berlin, Arno Hager, bezeichnete die vorliegenden Pläne der Bundesregierung als ein Beerdigungsprogramm der gesetzlichen Rentenversicherung. "Wir haben die rot-grüne Bundesregierung gewählt, um soziale Ungerechtigkeiten in Deutschland zu beseitigen und nicht um neue zu schaffen. Die Rentenpläne der Bundesregierung sind zu tiefst unsozial, weil sie zur massenhaften Armut im Alter führen werden", sagte der Gewerkschaftler auf der Kundgebung.

Die IG Metall fordert eine Rentenreform, die den veränderten Erwerbsbiografien der Menschen Rechnung trägt, dem im Arbeitsleben erworbenen Lebensstandard auch im Alter sichert und die jungen Menschen nicht benachteiligt.

Der Betriebsratsvorsitzende der BMW-Motorradfabrik in Spandau Rainer Knirsch stellt auf der Kundgebung klar: "Wir lehnen die Rentenreform der Bundesregierung ab, weil sie ein Betrug an der jungen Generation sind und den Rentenvertrag zwischen den Generationen zerstört."

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