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Die Dienstsuspendierung des Essener Kollegen Detlef Kallinich und die Androhung eines Ausschlussverfahrens aus ver.di gegen Alois Skrbina sind abgewehrt. Beide Kollegen unterstützen das "Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di" und sind gegen die Absenkung der Standards im ÖPNV durch den sogenannten Spartentarifvertrag. Durch diesen Spartentarifvertrag verlieren die BusfahrerInnen neben vielen anderen Schutzrechten des Flächentarifs im öffentlichen Dienst 500 Mark Lohn, den Kindergeldzuschlag und freie Ausgleichstage.
Die ver.di-Führung will diesen Spartentarifvertrag gegen Widerstände in den eigenen Reihen durchsetzen. Es gibt keine demokratische Willensbildung und Entscheidung der betroffenen Kolleginnen und Kollegen darüber. Gewerkschaftsaustritte werden laut Aussagen eines ver.di-Funktionärs billigend in kauf genommen. In Essen wurde der Kollege Alois Skrbina zusammen mit anderen Kollegen aus einer ver.di-Mitgliederversammlung verwiesen, bei der Funktionäre aus dem Apparat die Einführung des Spartentarifvertrags bei den Essener Verkehrsbetrieben den Anwesenden 50 von 2000 ver.di-Mitgliedern verkauft haben.
Am 21.11. wurde Alois Skrbina von dem ver.di-Funktionär Dirk Walter angedroht, dass gegen ihn eine Ausschlussverfahren aus der Gewerkschaft eingeleitet werde. Der Kollege Detlef Kallinich protestierte in einem Brief an ver.di gegen diesen ungeheueren Vorgang und verteilte diesen Brief an einige KollegInnen. Daraufhin wurde er sofort vom Dienst suspendiert. Die Empörung im Betrieb und unter kritischen Kolleginnen in ver.di und schlug Wellen. Soli- und Protestschreiben aus allen Teilen der BRD und sogar aus Österreich, Schweden, Griechenland, Großbritannien und USA trafen ein. Das "Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di" startete eine Unterschriftensammlung. Nach einer Woche wurde die Dienstsuspendierung gegen Detlef Kallinich wieder aufgehoben.
Kein Funktionär wagte es bei der Bezirksvorstandsitzung am 10.12. einen Auschlußantrag gegen Alois Skrbina zu stellen. Bis heute gibt es keine inhaltliche Stellungnahme von ver.di zu den skandalösen innergewerkschaftlichen Vorgängen in Essen. Ver.di-Sekretär Dirk Walter, der das Auschlussverfahren gegen Alois ankündigte, beschwerte sich, dass sein Name durch die Soli-Kampagne veröffentlich wurde. Er selbst war nicht bereit der Presse gegenüber eine Stellungnahme zu den Vorgängen abzugeben. Bleibt zu hoffen, dass den Funktionären in ver.di klar geworden ist, dass sie kritische Gewerkschafter nicht länger mobben können und dass das für die bevorstehende Betriebsratswahlen angekündigte "Schmierentheater" gegen Alois Skrbina ausbleibt.
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