letzte Änderung am 3. Sept. 2002 | |
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Anlass ist die aktuelle Ausgabe von "Publik" (Nr 8/02). Ihr Untertitel "Solidarität im neuen Format" lässt durch die nachfolgende Auswahl der Artikel in dieser einen Ausgabe Böses ahnen für die neue Interpretation von Solidarität. Wir beziehen uns dabei insbesondere auf die folgenden 4 Punkte:
1) Seite 1 berichtet über die lobenswerte Kampagne "Her mit dem schönen Leben" und zitiert mehrere junge Menschen samt Bild. Direkt an erster Stelle ist es Khampaseuht Khamsitthy zum Abbau der Arbeitslosigkeit: "Ich bin deshalb auch dafür, die Zuwanderung ausländischer Arbeitnehmer zu begrenzen, bis wir das Problem Arbeitslosigkeit im eigenen Land behoben haben."
Auch der fremdländische Name dieses deutschen Bürgers macht es nicht besser...
2) Seite 3: "INTERVIEW: Wir haben eine gemeinsame Wertehaltung entwickelt. Isolde Kunkel-Weber vom ver.di-Bundesvorstand sitzt als einzige Frau in der 15-köpfigen Hartz-Kommission. Die wird Mitte August ein Konzept vorlegen, wie die Bundesanstalt für Arbeit umgebaut und die Arbeitsmarktpolitik reformiert werden soll."
Seriöse Berichterstattung hätte (zumindest) ergänzend darauf hingewiesen, dass es durchaus auch bei verdi-Mitgliedern Kritik an den Ergebnissen der Kommission gibt....
3) Seite 12f.: Reportage: Die Jagd der Doris Kühn. "Jedes Jahr gibt Berlin rund 1,8 Milliarden Euro für Sozialhilfe aus - und die Stadt ist pleite. Deshalb fahnden nun die Bezirksämter nach Sozialbetrügern. Ist der Kühlschrank wirklich kaputt? Arbeitet hier nicht einer schwarz? Besonders erfolgreich ist der Prüfdienst in Reinickendorf. Rund 800.000 Euro spart der Bezirk pro Jahr durch seine Hausbesuche. Zwei Tage mit der Leiterin des Prüfdienstes auf Tour."
Kollegin Kühn mag eine "Heldin der Jagd" sein. Und wenn alle Berliner Sozialhilfeempfänger dreckig, verlogen und betrügerisch wären: An die Elite der Bankgesellschaft kommen sie nicht entfernt dran (lächerlich: 0.8 Millionen). Statt da aktiv zu werden: nach unten treten...
4) Seite 24: PETER HARTZ: Der Arbeiterkapitalist. "Schon einmal hat Peter Hartz versprochen, die Arbeitslosigkeit zu halbieren. Und hat es geschafft: In Wolfsburg, binnen dreier Jahre. Rettet der Fortschrittsoptimist, der von Arbeitgebern wie Gewerkschaftern geachtet wird, nun den Kanzler?..."
Auch keine unumstrittene Leistung, der 5000er....aber einem Wahlverein ist alles egal, oder?
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