Am 5. Juni findet in den Räumen der Landesversicherungsanstalt Thüringen die erste außerordentliche Landesbezirkskonferenz der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen Thüringen statt.
Im Mittelpunkt der Konferenz steht die Auseinandersetzung um die Bildung einer neuen Gewerkschaft des Dienstleistungssektors, bestehend aus DAG, DPG, HBV, IG Medien und ÖTV. Die Thüringer hbv gehört, was sich auch in den zur Konferenz vorliegenden Anträgen widerspiegelt, zu den Gegnern einer solchen Fusion.
Im Leitantrag heißt es: "Die Bildung einer 'vereinten Dienstleistungsge-werkschaft' und die Auflösung der hbv wird abgelehnt. Statt dessen wird die HBV ohne Fusion selbständiger Teil einer Kartellgewerkschaft. Angestrebt wird eine einheitliche DGB-Mitgliedschaft..."
"Wir", so der Landesvorsitzende Bodo Ramelow, "setzen nicht auf eine Großorganisation, die mit ca. 3,2 Millionen Mitgliedern die größte im DGB wäre, sondern auf die eigene Kraft, solidarische Prozesse zu entfalten und in konkrete gewerkschaftliche Politik umzusetzen sowie auf Kooperation mit den anderen Gewerkschaften im Dienstleistungssektors. Unser Konzept der Kartellgewerkschaft, um z.B. gemeinsame Verwaltungsverbünde und inhaltliche Kooperation zu entwickeln, trotzt der Gefahr, die in jeder Großorganisation steckt, nämlich der Verbürokratisierung und läßt den Weg offen zu der unseres Erachtens einzig richtigen Alternative, der Mitgliedschaft im DGB." Vor der Antragsberatung werden die Delegierten und Gastdelegierten der Konferenz in einem Diskussionsforum mit Rüdiger Timmermann (Mitglied des Geschäftsführenden Hauptvorstandes der hbv), Günter Frech (Journalist IG Medien), Jürgen Rieder (Stellv. Vorsitzender der Gewerkschaft hbv Thüringen), moderiert von Julika Bürgin, DGB-Bildungswerk Thüringen, über die "Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft" und deren Alternativen diskutieren.
Der Rücktritt von Bodo Ramelow auf Grund seiner Kandidatur zu den Landtagswahlen, hat der Landeskonferenz eine zusätzliche Herausforderung verschafft. Die Delegierten werden nicht nur über die inhaltliche Ausrichtung und Zukunft der Organisation, sondern über deren Thüringer Spitze entscheiden müssen.
Zur Zeit liegen dem Landesvorstand zwei Kandidaturen vor: Benno Lemke, der bisher als Ehrenamtlicher auf Landes- und Bundesebene der hbv aktiv ist sowie der bisherige stellvertretende Landesleiter, Angelo Lucifero.
Die Anträge sowie die Lebensläufe der Kandidaten sind im Internet
http://www.gewerkschaft-hbv-thr.de/pub/1aldk/index.html
veröffentlicht. Am Konferenztag werden die Ergebnisse ebenfalls auf dieser Page ver-öffentlicht.
Für weitere Auskünfte steht Ihnen zur Verfügung: 0361 6599813 oder 0172 3605751
Gewerkschaft hbv, LBZ Thüringen
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