1. Oktober 2004
Liebe Kollegen,
in seiner gestrigen Sitzung hat sich der Landesfachbereichsvorstand Bund
/ Länder mit dem bisherigen Stand der Zwischenergebnisse im Rahmen
der Prozessvereinbarung für ein neues Tarifrecht im öffentlichen
Dienst und der Tarifrunde 2005 ausführlich beschäftigt.
Unsere Diskussionsergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Die bisherigen Zwischenergebnisse bringen unseres Erachtens keine
erkennbaren Vorteile und sind deshalb nicht geeignet, Mitglieder oder
Unorganisierte von erfolgreicher Tarifpolitik zu überzeugen.
Im Gegenteil: Wir befürchten, dass Nachteile überwiegen werden
und unsere Mitglieder enttäuschen.
- Der Landesfachbereichsvorstand ist nicht bereit, irgendwelche
Zugeständnisse an Arbeitszeitverlängerungen zu akzeptieren.
- Wir erwarten, dass ver.di in der nächsten Tarifrunde 2005 alles
unternimmt, um die Einkommen der Beschäftigten zu sichern. Dies
gebietet alleine schon unsere vielfach veröffentlichte Argumentation
zur Stärkung der Binnennachfrage. Die Beschäftigten erwarten
einen Inflations- und Produktivitätsausgleich.
- Der Landesfachbereichvorstand fordert, eine breite Mitgliederdiskussion
zur Aufstellung und Empfehlungsvorbereitung einer Tarifforderung 2005.
Zur Unterstützung dieser Mitgliederdiskussion sind insbesondere
die materiellen Entwicklungen und Einkommensbedingungen der Beschäftigten
im öffentlichen Dienst darzustellen.
Unseres Erachtens müssen die Mitgliederinteressen die Basis jeder
tarifpolitischen Entscheidung sein.
Wir bitten dich, diese Position an die Mitglieder
- des Ständigen Ausschusses,
- der Landestarifkommission und
- der Bundestarifkommission
weiterzuleiten.
Mit kollegialen Grüßen
Gregor Falkenhain
Landesfachbereich Bund / Länder
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