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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Ein Vergleich von Äpfel mit Birnen: Was IG Metall und Ver.di trennt Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 10.2.2010 Die makroökonomische Vernunft und die allgemein "gefühlte" Unvernunft in der Krise: Was IG Metall und Verdi trennt / Kommentar von Thilo Knott Aber eigentlich vergleicht der Kommentator der TAZ mit seinem Vergleich von IG Metall und Verdi Fangen wir einmal ganz langsam an, um diese sehr unterschiedliche Situation - die jede für sich "ihre Vernunft" hat - zu verstehen. Da kommen wir an der Feststellung zunächst nicht vorbei , dass schon wegen der Fehler der Vergangenheit mit einem durch Lohndumping angetriebenen Export-Wachstum - http://www.nachdenkseiten.de/?p=4462#h02 Aber um es abzukürzen: dieses "alleinige Exportwachstums-Standbein" (z. B.: www.nachdenkseiten.de/?p=4510#h10 Aber die Situation von Verdi ist eben eine andere, was der Vorsitzende von Verdi Frank Bsirske klar begründet hat: Verdi wollte aus den Lohnfehlern "andernorts" seine Lehren ziehen (www.nachdenkseiten.de/?p=4505#h09 Gustav Horn u.a. hat dabei noch einmal auf die diesbezügliche "Ankerfunktion" des öffentlichen Dienstes in der Krise hingewiesen (www.fr-online.de/top_news/2143719_oeffentlicher-Dienst-Warum-die-Lohnrunde-wichtig-fuer-alle-ist.html Robert von Heusinger hat jedoch auch auf den "Haken" hingewiesen, den diese Auseinandersetzung hat - und zwar ist das Problem ein politisches: durch die aktuelle Finanzverfassung wurden die Gemeinden finanziell ausgehungert - ein neoliberaler "Kunstgriff" vergangener Tage. So befinden sich die Kommunen in der - aus ihrer Sicht auswegslosen Lage - aber dort wurden sie politisch vom Bund hineinmanövriert - dass die in der Krise ebenso notwendigen Investitionen gegen die erforderliche Kaufkraft aus ihrer Sicht ausgespielt werden müssen. Siehe dazu z.B. "Bankrott deutscher Kommunen - Rezession der Demokratie" Diese "Zwangslage" ist aber politisch entstanden und könnte ebenso wie diese "Bankenrettung" politisch durch den Bund mit einer Anhäufung von öffentlichen Schulden "entschärft" werden. Zunächst könnte man auch die Herstellung dieser spezifischen Zwangslage - so allein für sich betrachtet - noch für "vernünftig" halten, wenn hierduch nicht die ganze - nicht nur neoliberale Verbohrtheit - sondern auch schon arrogant stupide Einseitigkeit dieser Bundesregierung zum Ausdruck käme: Während man schnell bereit war, die Verschuldung des Staates zur "Rettung" der Finanzindustrie bis ins Unermessliche hochzutreiben - siehe z.B. www.nachdenkseiten.de/?p=4364#h12 Wenn nun die Mehrheit der Bürger diese etwas komplexeren wirtschaftlichen Zusammenhänge nicht versteht www.nachdenkseiten.de/?p=4503#h13 Das ist eben die Folge einer Politik, die sich seit einem Jahrzehnt auf die Fahnen geschrieben hat, die Löhne und damit die Kaufkraft in Deutschland systematisch zu senken. Und vielleicht sind diese verschiedenen "Fronten" einfach zuviel um in einer deutschen Lohnrunde - noch dazu mit so verschiedenen Ausgangslagen bei den Einzelgewerkschaften - behandelt zu werden - nachdem sie vor allem auch im letzten Wahlkampf 2009 auf der politischen Bühne weitgehend von den Gewerkschaften ausgeblendet wurden? Aber Verdi hat jetzt doch den Verdienst, es gewagt zu haben, wenigstens diese Zusammenhänge jetzt in der Krise für sich und die Mitglieder "auf die politische Bühne" gehoben zu haben. Siehe auch noch einmal www.nachdenkseiten.de/?p=4480 |