Presseerklärung der Belegschaft Opel Eisenach

An alle Medien- und Pressevertreter,

wir Teilnehmer der Belegschaftsversammlung von Opel Eisenach am 26. Juni 2003 sind mit der Art der Berichterstattung über die Tarifrunde und die Arbeitskämpfe im Osten nicht einverstanden! In allen Medien wird durchweg Stimmung gegen den Streik der Metaller gemacht. Wenn wir uns für unsere berechtigten Interessen mit legalen Mitteln einsetzen werden wir mit Parolen überzogen, die teilweise an Volksverhetzung grenzen. Gleichzeitig wird die Gewerkschaft als völlig nutzlos und überholt dargestellt. Wir wollen hier einmal klarstellen: Die Gewerkschaft und das Recht auf Streik als Mittel zur Durchsetzung von Forderungen ist notwendig und das werden wir uns auch nicht kaputt machen lassen. Entgegen den Behauptungen in der Presse stehen die Metaller in Ostdeutschland hinter der Forderung nach der 35h-Woche bei vollem Lohnausgleich und werden nicht von Westdeutschen am Arbeiten gehindert. Wir fordern die Medien auf, diese Erklärung zu veröffentlichen und in Zukunft bei der Wahrheit zu bleiben.