Resolution bezüglich der Tarifrunde 2002

Lieber Klaus,

seit Jahren müssen die Kolleginnen und Kollegen Realentgeltverlust hinnehmen. Durch diesen Verzicht haben sich jedoch nur die Gewinne erhöht, die Arbeitslosigkeit konnte und kann damit nicht reduziert werden. Will man die Arbeitslosigkeit ernsthaft bekämpfen, muss die Kaufkraft der vielen Klein- und Mittelverdiener massiv gestärkt werden. Deshalb muss es in der kommenden Tarifrunde zu einer schon lange fälligen Realentgelterhöhung kommen. Daher beschloss der IGM Vertrauenskörper Porsche Zuffenhausen/Ludwigsburg einstimmig, eine Entgelterhöhung von 9,5 % zu fordern. Darin sollte wegen der ERA-Einführung eine Komponente zur erfolgreichen Erreichung einer akzeptablen Entgeltlinie sein, die mindestens Bestandssicherung garantiert. Eine wie auch immer geartete erfolgsabhängige Beteiligungskomponente würde indirekt zu unterschiedlichen Forderungen je nach Ertragsstärke des Betriebs führen und somit zu einer Entsolidarisierung. Daher lehnen wir diese kategorisch ab.

Um eine glaubwürdige Tarifauseinandersetzung auch mitgliederwirksam führen zu können, muss diese in einem ökonomisch starken Bezirk stattfinden. Da diese Voraussetzung im IGM Bezirk Nordwürttemberg/Nordbaden vorhanden ist, gehen wir davon aus, dass dort auch die Auseinandersetzung geführt wird.

Um ein Ergebnis möglichst nahe an unserer Forderung zu erreichen, sind wir zu allen gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen bereit und erwarten, dass die Tarifrunde 2002 nach langer Zeit wieder einmal zu einer realen Entgelterhöhung führt.

Mit kollegialen Grüßen
Werner Weresch
IG Metall
Vertrauenskörperleiter
Zuffenhausen/Ludwigsburg

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