1. Mai: National Day of Action for Amnesty

Während noch nicht ganz klar ist, welche konkreten Schritte der AFL-CIO im Zusammenhang mit der Forderung nach einer Amnestie für ImmigrantInnen ohne Papiere plant, wird in allen Teilen des Landes von verschiedensten Gruppen mobilisiert. Insbesondere auf Initiative der National Coalition for Dignity and Amnesty wurde der 1. Mai als bundesweiter Aktionstag festgesetzt. Daneben hat eine Koalition aus dem Farm Labor Organizing Committee (FLOC), den Black Workers for Justice (BWFJ) und dem Local 150 der United Electrical, Radio and Machine Workers (UE) eine Unterschriftenkampagne gestartet. Ziel der Kampagne: 1 Million Unterschriften für eine Amnestie aller "Illegalen".

Am 1. Mai werden sich ArbeiterInnen quer durchs Land versammeln, protestieren, ihre Arbeit niederlegen, um diese Forderung zu unterstützen. Der 1. Mai scheint für dieses Anliegen prädestiniert, da er in vielen Ländern als Feiertag gilt. Mobilisiert wird nach jetzigem Planungsstand für Demonstrationen in Städten an der Ostküste, rund um die großen Seen und in einigen Städten an der Westküste.

Die Initiatoren der Kampagne planen, die Unterschriften im Oktober dem Kongress vorzulegen. Die Kampagne verfolgt außerdem das Ziel, den Kongress zur Unterzeichnung der ILO-Konventionen zu bewegen, die basale Rechte auch für "illegale" Beschäftigte definieren.

"Die AFL-CIO-Resolution war sehr hilfreich" für die Akzeptanz der Kampagne und in Bezug auf weitere Unterschriften, meinte Baldemar Velasquez, Vorsitzender des FLOC. Die zentrale Versammlung des Labor Council in Toledo habe sie ohne Gegenstimmen angenommen; er will sie nun zur nächsten Versammlung des AFL-CIO in Ohio mitnehmen.

Teo Reyes

Erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 4/2000

Weitere Informationen zu der Unterschriftenkampagne und zu den Aktivitäten am 1. Mai über Teo Reyes (TIE e.V./Labor Notes), email: teofilo@labornotes.org oder <www.tepeyac.org/amnistia>


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