letzte Änderung am 30.Apr.2002 | |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Der Bundesvorstand von ver.di (der größten Gewerkschaft der Welt) will zum Jahresende sechs seiner Bildungsstätten schließen, u.a. das ver.di Seminar- und Tagungszentrum SPRINGEN !
Angesichts einer qualifizierten und weiterhin notwendigen gewerkschaftlichen Bildungsarbeit für die sozialen und politischen Kämpfe der Gewerkschaften, erachten wir den Erhalt eigener Bildungseinrichtungen für zwingend notwendig!
ver.di Bundesvorstand
Potsdamer Platz 10
10785 Berlin
Mit kollegialen Grüssen
Die Beschäftigten des ver.di Seminar- und Tagungszentrums Springen
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
nach Aussage des Bundesvorstandes steht die gewerkschaftliche Bildungsarbeit bei ver.di hoch im Kurs. Dabei gesteht man den ver.di-Bildungsstätten eine besondere Bedeutung zu. Man schätzt sie als Zentren für die Bildungsarbeit, als Orte der Begegnung, für Veranstaltungen und Diskussionsforen. Darüber hinaus tragen sie zu Entwicklung und Reflextionen von Organisationszielen bei, und sie bieten idealen Raum zur Beförderung gewerkschaftlicher Ziele, Werte, Aktionen und vieles mehr. Der Erhalt eigener Bildungsstätten wäre somit unverzichtbar. Lobende Worte, aber eben nur Worte und Theorie.
Die Praxis sieht jedoch anders aus.
Am 17. April 2002 wurde die Belegschaft des Seminar- und Tagungszentrums in Springen darüber informiert, dass der vom ver.di Bundesvorstand eingesetzte Lenkungsauschuss "Bildungsstätten" die Schließung von 6 eigenen Bildungsstätten zum 31. Dezember 2002 vorschlägt, darunter auch Springen. Begründung: Zu hohe Kosten. Die endgültige Entscheidung bleibt jedoch dem am 22. und 23. Mai 2002 tagenden Gewerkschaftsrat vorbehalten.
Diese vorgeschlagene Maßnahme ist ein Skandal. Es werden insgesamt ca. 130 Arbeitsplätze vernichtet. Hier soll nach alter Arbeitgebermanier gehandelt werden. Kosten senken durch Arbeitsplatzabbau ist die Devise. Dieser Vorschlag ist umso unverständlicher, wenn man weiß, dass mehr als 60 % aller von ver.di angebotenen Seminare in Hotels, also nicht in den eigenen Häusern, durchgeführt werden. Die Gewerkschaften würden jeden Unternehmer, der Aufträge und somit Arbeit auslagert und eigene Abteilungen bzw. Betriebe schließt, an den Pranger stellen und das zu Recht. Hier stellt sich die Frage: Was haben die Verantwortlichen getan, um die Arbeitsplätze zu erhalten? Wo bleiben denn die Ideen, die Kreativität, die Innovationen, die man sonst von den Unternehmern zum Erhalt von Arbeitsplätzen fordert? Hier sollen mal wieder die Beschäftigten zur Ader gelassen werden. Damit muss endlich Schluss sein!
Was könnt Ihr tun? Eurer Fantasie sind natürlich keine Grenzen gesetzt! Man könnte u.a. die eigene Meinung dazu z.B. schreiben, faxen, mailen an:
Achtet bitte auf die weiteren Informationen und auf die Berichterstattung in den Medien.
Mit kollegialen Grüßen
Die Beschäftigten des ver.di Seminar- und Tagungszentrums Springen
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