letzte Änderung am 25. Februar 2004 | |
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In der Zeitung junge Welt wie auch in der IG-Metall-Zeitung direkt wurde B. Huber (2. Vorsitzender der IG Metall) zitiert. Er nannte die Arbeitgeberforderung, die Arbeitszeit ohne Lohnausgleich zu verlängern, unanständig. Das sieht konsequent/abweisend aus, ist jedoch mehr als fragwürdig. Ich frage: Wird Arbeitszeitverlängerung (die Aufgabe oder Aufweichung der erkämpften 35-Stunden-Woche), wenn sie bezahlt wird, anständig? Akzeptabel? In aller Deutlichkeit: Bei weit mehr als vier Millionen registrierten Arbeitslosen ist jede Minute Arbeitszeitverlängerung ein Verbrechen. Eine konsequente, eine eindeutige Antwort auf die Unverschämtheiten der Kapitalvertreter und ihrer Bundes- und Landesregierung(en) wäre
a) von der Bundesregierung die Verallgemeinerung der 35-Stunden-Woche und die Reduzierung von Überstunden durch Arbeitszeitgesetz zu fordern und
b) Tarifverhandlungen über die 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich zu verlangen im Interesse der Arbeitslosen und Arbeitenden. Das wäre eine adäquate Antwort.
Walter Malzkorn, Lohmar
ehem. Bevollmächtigte der IG Metall in Köln
Leserbrief, erschienen in junge Welt vom 19.2.2004
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