Svenja Pfahl (Hrsg.)
(Dokumentation des Workshops vom 26.05.1999 in Bonn)
edition der Hans Böckler Stiftung Nr. 26; Bestellnummer
13026
ISBN 3-928204-97-1; DM 18,00
"Arbeiten ohne Ende" das ist eine Erfahrung, die ein Großteil der Projektbeschäftigten früher oder später macht. Für viele der meist (hoch-) qualifizierten Angestellten kommen Familie, Weiterbildung oder persönliche Interessen während der Arbeit in Projekten zumindest phasenweise zu kurz.
Projektbeschäftigte aus der Informations- und Kommunikationsbranche, dem Dienstleistungsbereich, der Versicherungsbranche, oder aus Forschungs- und Entwicklungsabteilungen leisten ihre stark ergebnisorientierte und termingebundene Arbeit unter hohem Leistungs- und Zeitdruck. Nicht immer werden dabei bestehende Pausen- oder Arbeitszeitregelungen eingehalten. Die daraus resultierenden überlangen Arbeitszeiten werden von den Projektbeschäftigten häufig zunächst akzeptiert, handelt es sich doch oft um interessante, kreative Aufgaben in Teams mit flachen Hierarchien. Wie aber mit der Erfahrung umgehen, dass auf ein Projekt immer schon das nächste folgt und keine Pause mehr bleibt um die angesammelten Zeitguthaben wieder auszugleichen?
Wie man dieser Gefahr begegnen kann, das haben Betriebs- und PersonalrätInnen, GewerkschafterInnen und WissenschaftlerInnen auf dem Workshop "Projektarbeit und Termine. Moderne Arbeitszeiten für qualifizierte Angestellte" unter anderem an Arbeitszeitmodellen und Erfahrungsberichten aus vier Betrieben diskutiert. Die Wiedererlangung eines "Zeitbewußtseins" für die eigene Arbeitsleistung scheint dafür nur ein erster, wichtiger Schritt zu sein.
Aus der Diskussion:
Zu wenig Personal Þ Termindruck Þ Leistungsdruck
Frage der Personalbemessung als "Knackpunkt"
Mehrarbeitsstunden sammeln sich an
Neue Wege: Zeitausgleich über Sabbaticals und Teilzeitphasen
Dokumentation der Arbeitszeitguthaben als 1. Schritt zu Neueinstellungen
Diskussionen über Arbeitszeitsituation und Leistungsdruck im Betrieb starten!
"Will ich so leben will ich so arbeiten?"
Betriebsrats-Strategie: "Argumentieren statt Anordnen"
Aber: Auch kollektive Arbeitszeitregelungen sind nötig!
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