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Updated: 18.12.2012 15:51
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Gerster ist weg - alles andere bleibt

 

Gerster geht - Arbeitsmarktprobleme in Deutschland bleiben

Standpunkte des Vorsitzenden des Arbeitslosenverbandes Deutschland e.V.pdf-Datei vom 25.1.04

Am Gedenktag zu Ehren der Opfer des deutschen Faschismus … "

… Aufstieg und früher Fall des Florian Gerster, des Vorsitzenden des Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit, haben u. a. auch deutlich gemacht, dass die Politik der Bevormundung und Entwürdigung der Erwerbslosen, wie sie die Agenda 2010 vorsieht, gescheitert ist. Es muss Schluss sein mit der "Wir-machen-etwas-mit-dem-Arbeitslosen"-Vorstellung, mit der im Prinzip menschenverachtenden Philosophie, den erwerbslosen Menschen, d. h. ein konkretes Individuum mit konkreten Bedürfnissen, Wünschen und Glücksvorstellungen, als bloßes Menschenmaterial zur Verwirklichung abstrakter Systeme zu betrachten…." Schreiben von Antonín Dick an die Stellvertretende Vorsitzende des DGB-Bundesvorstandes Frau Dr. Ursula Engelen-Kefer

Esoterik und viel Druck

"Florian Gerster musste wegen nicht öffentlich ausgeschriebener Beraterverträge zurücktreten. Die neue Ausrichtung der Bundesagentur für Arbeit steht dagegen nicht in der Kritik. "Stehen Sie auf neuro-linguistic programming (NLP)? Dann sind Sie bei der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg genau richtig. Coaching, Profiling und Assessment heißen die neuen Schlüsselwörter der Agentur. Sie hören sich zwar an wie Begriffe aus der New-Age-Psychologie, stehen aber für Trainingsmaßnahmen und Seminare, in die immer mehr Erwerbslose gezwungen werden, angeblich um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Im Zentrum der Bemühungen steht der Erwerbslose. Von ihm wird ein Profil erstellt, er soll in sich gehen, über sich nachdenken, sich verändern, um "fit" zu werden für den Arbeitsmarkt…." Artikel von Stefan Wirner in Jungle World 6 vom 28. Januar 2004 externer Link

Unwort des Tages 26.1.04:

"Arbeitslos" im Zusammenhang mit Florian Gerster. Egal ob durch Sabine Christiansen oder die junge Welt, die Aussage "Florian Gerster ist arbeitslos" ist schlicht falsch, hat er doch maßgeblich dazu beigetragen, Arbeitslosigkeit (besser: Erwerbslosigkeit) mit verarmt, schikaniert, zwangsarbeitend gleichzusetzen. Wer in den nächsten drei Monaten 427.080 Euro Abfindung und bis Ende 2006 die Hälfte seiner Bezüge behält, fällt sicher nicht in diese Kategorie. Schwer vermittelbar dürfte er auch nicht sein…. Wer dennoch Schadenfreude spürt: Für uns wird sich kaum etwas ändern, lt. Spiegel ist Hartz als Nachfolger im Gespräch… (siehe Spiegel online vom 25. Januar 2004 wexterner Link)

Der Hiob der Nation

"Florian Gerster hat einen der schwierigsten Jobs, die das Land zu vergeben hat: Er soll die Bundesanstalt für Arbeit umkrempeln und den Sozialstaat neu sortieren. Begegnung mit einem Mann, der den Trägen Beine machen will..." Dossier von Stefan Willeke in Die Zeit 23/2003 externer Link

 


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