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An den
Vorstand der IG Metall
Treuhandgesellschaft IGEMET
Ortsvorstand der IG Metall Frankfurt am Main zur Kenntnis
29.10.2002
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir haben gehört, dass die IG Metall zu ihrem Richtfest Herrn Dr. Peter Hartz als Redner eingeladen hat. Wir dachten unseren Ohren nicht zu trauen.
Seit Monaten beschäftigen wir uns mit den Hartz-Vorschlägen, haben den 343-seitigen Text intensiv besprochen und können darin nur Angriffe auf die Beschäftigten und Erwerbslosen erblicken. Seit Monaten klären wir am Arbeitsamt die Erwerbslosen mit Flugschriften, Plakaten, Info-Ständen der IG Metall auf und es hat bis heute kein einziger die Hartz-Vorschläge begrüßt. Sondern ganz im Gegenteil werden wir immer wieder gefragt, wie die Gewerkschaften solche Pläne unterstützen können anstatt dagegen vorzugehen.
Die gleichen Erfahrungen machen wir in Gesprächen mit Beschäftigten, die aus allen Wolken fallen, wenn sie erfahren, was die Hartz-Pläne beinhalten. Insbesondere schockiert sie die Ausweitung der Leiharbeit und der massive Angriff auf unsere Arbeitsrechte.
Schon im August diesen Jahres haben wir in einer ausführlichen Stellungnahme von euch die Ablehnung der Hartz-Pläne gefordert und es sind inzwischen noch mehr Gründe hinzugekommen, endlich laut und deutlich NEIN zu sagen und diesem Wort auch Taten folgen zu lassen.
Die Zustimmung zu den Hartz-Plänen ist zugleich mit der Gefahr bedrohlicher Auflösungserescheinungen der Gewerkschaften verbunden.
Seid Gewerkschafter und keine Erfüllungsgehilfen von Schröder und seinen Auftraggebern wie Hartz, DaimlerChrysler, BASF, Deutsche Bank (Mitglieder der Hartz-Kommission).
Wir fordern euch auf, Herrn Dr. Peter Hartz vom Richtfest der IG Metall sofort auszuladen und statt dessen aktive Metaller einzuladen wie z.B. Streikführer aus der letzten Tarifrunde, wie z.B. VK, die im Kampf gegen die Ausweitung der Leiharbeit in den Betrieben gewerkschaftliche Positionen in die Tat umsetzen, wie z.B. Kolleginnen und Kollegen, die gegen Entlassungen kämpfen.
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