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Updated: 18.12.2012 15:51 |
4,19 Euro müssen reichen!... ...und das nicht "nur" für einen Menschen, NEIN, sondern für 2 Erwachsene und ihre 3 Stubentiger. So jedenfalls stellen sich dies die Sachbearbeiterin der Gemeinde Ganderkesee, verantwortlich für die "Grundsicherung für Arbeitsuchende nach SGB II", sowie eine sog. Fallmanagerin im Jobcenter Bookholzberg sowie eine weitere Frau K. eines dubiosen Europa-Zentrum Nordwest e.V. in Dötlingen-Brettorf vor, nicht zu vergessen auch ihre jeweiligen Vorgesetzten (ob die das überhaupt wissen?). Alle genannten und viele weitere gehören zur Optionskommune Landkreis Oldenburg (Optionskommune = in Eigenregie handelnde = die, die Weisheit mit Löffeln gefressen haben, aber NICHTS auf die Reihe bekommen...) Hartz IV erzieht zur Eigenverantwortung! Daher ist es selbstverständlich, dass ein Ehepaar, das monatlich "sozialschmarotzend" 622,-- € von "Vater Staat" bezieht (+ Miete/Heizung), auch alles vorfinanziert. Ehepaare bekommen etwas weniger, denn ein alleinstehender Mensch hat mehr Hunger als der "eine Teil" in einer Partnerschaft. Alles klar? Kommen wir zum Kern: Mit Widerspruchsbescheid vom 28.02.05 d.J. wurde uns vom LK Oldenburg lapidar und nebenbei mitgeteilt, dass unsere Miete unangemessen hoch sei und wir uns doch bitte gefälligst drum kümmern sollen, diese entweder zu senken (jeder Vermieter schlägt sich auf die Schenkel vor Vergnügen, wenn er die Miete um ca. 80 Euro senken soll...) oder eben umziehen. Mit dem Miete senken, klappt das nun nicht so ganz, also bleibt Umzug, dem wir auch gar nicht so negativ gegenüberstehen, da wir auf diese Weise endlich mal der Gülleluft im LK Oldenburg, speziell der Ganderkesees, "Adieu" sagen könnten. Nun, fangen die Probleme aber erst richtig an, denn WIE finanziert mensch die Wohnungssuche: schliesslich steigen die Telefonkosten, Fahrkosten im Landkreis und nach Oldenburg fallen vermehrt an, Zeitungen wollen gekauft werden usw. usf. Lt. Gesetz ist es vorgesehen, dass Umzugskosten übernommen werden MÜSSEN, wenn der Umzug angeordnet wurde. Auch dies sieht der LK OL vollkommen anders, schliesslich könnten wir ja die Miete senken, untervermieten oder die Differenz selber tragen... Ein Umzug wäre schliesslich nicht angeordnet und ein Zwangsumzug wäre es schon überhaupt gar nicht. Wer hatte da geschrieben, dass...?! Gleichzeitig wird der Ehegatte in eine der berühmtberüchtigten ach so tollen Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung abkommandiert (1,02 €/Stunde, 38,5 Std. = VOLLZEIT!, vorgesehen sind max.! 30 Stunden). Leider hat o.g. Fallmanagerin ein paar gesetzliche Vorgaben dabei vollständig ignoriert und sie ist auch nicht Willens dies einzusehen, denn sie führe nur aus und "Ach, ausser dem SGB II gibt es noch andere Sozialgesetzbücher, die für ALG II-Bezieher gelten?! Das ist mir gänzlich neu!" Dies ist aber eine andere vollkommen andere "Baustelle" und mehrere Fachaufsichtsbeschwerden an das zuständige Landesministerium wert... Zurück zu den 4,19 €/Tag/p.P. incl. der 3 Katzen: wie der Ehegatte nun beim Arbeitsdienstantritt erfährt, wird er zwar ungefähr irgendwann Mitte des nächsten Monates die Fahrkosten erhalten, aber Vorschuss? Nein, das geht auf gar keinen Fall. Es ist ja schliesslich erst der 10. "Da müssen Sie noch jede Menge Geld haben". Derselbe Satz ist in verschiedenen Variationen von o.g.Frau W., Frau O. und Frau K. immer wieder zu hören. Entweder haben die "Damen" in der Schule nicht sehr gut aufgepasst haben oder sie haben zu viel bei "unserer" Regierung abgeguckt. In Milchmädchenrechnungen hätten sie allesamt die Note 1++ verdient. Übrigens, es gibt extra einen Fahrdienst für die dort "Tätigen": dieser fährt aber nur nach Immer, da Ganderkesee ja einen Bahnhof hat... Nur hilft es uns nicht sehr viel weiter, denn Fakt ist: Wer 622 € im Monat zur Verfügung hat, und davon 1. noch 86 € Strom bezahlen soll (incl. Warmwasser) 2. für die Wohnungssuche im Durchschnitt mit ca. 104 €/Monat rechnen müsste, wenn er im LK OL und Stadt Oldenburg Wohnungen besichtigt 3. die Fahrkosten bis auf weiteres ins "Arbeitslager" nach Dötlingen-Brettorf vorstrecken soll mit 4,70 € = 94 €/Monat (ja, der ÖPNV ist wirklich so teuer...) 4. Ansparpauschale nicht zu vergessen: 86,52 €/Monat für ein Ehepaar, da ja die einmaligen Beihilfen für Kleidung, "Neu"anschaffungen wie Waschmaschine, Herd, Renovierung usw. usf. mit Hartz IV gestrichen wurden... dem bleiben am Ende noch gerade mal die erwähnten 4,19 €/Tag mit etwas Glück. Nicht berücksichtigt dabei ist, dass der andere Ehegatte an einer chronischen Hauterkrankung (Psoriasis) und einer heftigen Pollenallergie "leidet", die aber nicht im "Mehraufwandskatalog" des SGB II gelistet sind. Somit müssen diese Medikamente und damit zusammenhängende Kosten (salycilhaltige Präparate, Meersalz- und Ölbäder, höhere Wasser- und Stromkosten usw. usf.)auch aus diesem "ungeheuer" grosszügig Regelsatz bezahlt werden. Ein Aufenhalt im Krankenhaus oder Kur steht damit in jedem Fall auf kurz oder lang an. Ende vom Lied: KEINER, obwohl es diverse § gibt, die Vorschüsse eindeutig regeln, auch für das SGB II, gewährt den Fahrkostenvorschuss nach Brettorf noch werden Fahrkosten oder sonstige Kosten, die während der Wohnungssuche entstehen, übernommen. Es ist einfach NIEMAND zuständig bzw. will nicht zuständig bzw. verschanzt sich hinter "Das ist so Anweisung". Wer wissentlich gesetzeswidrige Anweisungen ausführt, würde auch "Vater und Mutter verkaufen", um nicht noch schlimmere Vergleiche zu bemühen. Es ist unglaublich mit welcher Arroganz, Impertinenz, Inkompetenz und einer absolut "beeindruckenden" Dummdreistigkeit im Landkreis Oldenburg Erwerbslose behandelt, bestehende Gesetze ignoriert, alternativ umgedeutet werden bzw. nach dem alten Bundessozialhilfegesetz einfach weitergehandelt bzw. dieses noch getoppt wird. Fordern! JA! Fördern? Was ist das denn? Bleibt für uns jetzt die Frage: Essen wir bzw. unsere Katzen noch was oder kommen wir unserer Mitwirkungspflicht nach, damit uns die Regelleistung nicht noch um 30% gekürzt wird... Fehlt nur noch die Aufforderung seitens des LK Oldenburg, die diesem durchaus zuzutrauen ist: "Geben Sie Ihre Katzen ins Tierheim, dann haben Sie mehr Geld zur Verfügung". Wetten, dass...?! Michaela Lorenz, 18.05.2005 |