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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Pressemitteilung MIETERFORUM RUHR HARTZ IV WEITER REFORMIEREN Mieterforum Ruhr fordert weitere Reformen an den Hartz-Gesetzen. „Sonst drohen wachsende Obdachlosigkeit und eine soziale Spaltung unserer Städte.“ Mieterforum Ruhr begrüßt, dass die Bundesregierung
in Sachen Hartz IV-Gesetz in Bewegung gerät. Wichtig für die
Mieter sei vor allem der vorgezogene Zahlungstermin des ALG II. „Sonst
wären viele Mieter schon mit Mietschulden ins ALG II gestartet“,
sagt Mieter-Forums-Sprecher Knut ZU WENIG FÜR LEBEN UND WOHNEN Wie sich bereits abzeichne, würden viele Menschen
mit den gekürzten Bezügen nicht auskommen und deshalb sehr schnell
in Schulden und Mietschulden geraten. Angesichts eines Abrutschens auf
ZUMUTBARKEIT DER ARBEIT Mieterforum Ruhr schließt sich außerdem der
Forderung von DGB und ver.di nach einer klaren Begrenzung der Zumutbarkeit
der Arbeit an. „Es kann nicht sein, dass öffentliche Behörden
die Arbeitslosen in stark untertarifliche Beschäftigung drängen
und die Verweigerer solcher Sitten mit Strafabzügen bedrohen, die
in Kürze zur Obdachlosigkeit führen werden.“ Am Ende werde
man dann vielleicht Wohnungen zu geringeren Lohnkosten renovieren können,
aber die werde sich ein ANGEMESSENE UNTERKUNFTSKOSTEN Im übrigen erneuert Mieterforum Ruhr seine Forderung, die „Angemessenheit der Unterkunftskosten“ per Gesetz so zu definieren, dass eine „ortsübliche, zeitgemäße, durchschnittliche Wohnung“ für jede/n bezahlt wird. Außerdem müsse es Härtefallregelungen bei „Ausreißern“ geben. UNABHÄNGIGE BERATUNG Schließlich müsse viel mehr in die Infrastruktur der Sozialberatung investiert werden. „Dazu zählt vor allem auch die Sicherung und der Ausbau unabhängiger Beratungsstellen.“ Durch Einbeziehung z.B. der Schuldnerberatung in die „Eingliederungsvereinbarungen“ der Arbeitsagenturen drohe den bewährten Beratungsstellen ein umfassender Vertrauensbruch bei den Betroffenen. Wenn – wie in NRW – zeitgleich zu Hartz IV zahlreiche Arbeitslosenberatungsstellen wegen Mittelkürzung geschlossen würden, könne „Clement noch so viele Broschüren drucken. Das bleibt unglaubhaft“. DER AGENTUR AUSGELIEFERT „Dieses undurchschaubare Dickicht von Kleingedrucktem mutet den Menschen riesige, komplizierte Fragebögen mit zahlreichen Fallstricken zu. Es führt zu einer bislang unbekannten Fülle zentral erfasster Privat-Daten (von der Konto-Nummer des Vermieters bis zum Vermögen des Mitbewohners). Es droht Leuten, die dabei ungenügend mitwirken, mit Strafabzügen. Es macht (durch die Aufhebung der aufschiebenden Wirkung von Widersprüchen und Klagen) individuelle Rechtsmittel praktisch fast wirkungslos. Das Macht- und Informations-Monopol der Arbeitsagenturen kann nur durch die unabhängige Aufklärung der `Kunden’ korrigiert werden.“ Rückfragen: Knut Unger, MV Witten, 02302-276171/ 0202-455994 Mieterforum Ruhr ist ein Zusammenschluss von DMB-Mietervereinen
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