letzte Änderung am 19. Mai 2003

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Der Arbeitslosenverband Deutschland (ALV D) ruft auf zu einer email-Aktion am 20.5. 2003, 14.00 Uhr.

Offene Briefe von Erwerbslosen an die Bundestagsabgeordnete (MdBs) aus ganz Deutschland (Vorname.Name@bundestag.de) sollen am 20.05. 2003, 14.00 Uhr, per email den Bundestag erreichen - bitte unterschiedliche Übertragungszeiten

berücksichtigen. Thema: Kritik der Erwerbslosen an der "Reform"agende 2010. Der offene Brief sollte als Text in der mail und als Dateianhang vermailt werden.

Formulierungsvorschlag des ALV D - der selbstredend auch verändert genutzt werden kann:

Herr / Frau ...... MdB
......... - Fraktion im Deutschen Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin

Ort, den........

Offener Brief

Sehr geehrte/r Frau/Herr Abgeordneter/Abgeordnete,

Sie waren am Gesetzgebungsverfahren zum "Ersten und Zweiten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt" beteiligt. Der Bundestag hat diese Gesetze im Dezember 2002 beschlossen. Ich bin selbst arbeitslos und kenne viele Arbeitslose und Betroffene, die die Auswirkungen ganz persönlich verspüren.

Beide Gesetze unterstellen, dass Arbeitslose sich nicht richtig bewerben, nicht flexibel genug oder nicht entsprechend qualifiziert sind. Das ist nicht wahr!

Die Arbeitsmarktsituation ist so, dass in unserer Region kein Vermittlungsproblem besteht, sondern es fehlen massenweise Arbeitsplätze. Beide Gesetze haben aber für die betroffenen Arbeitslosen u.a. folgende

Auswirkungen:

Ich verweise Sie darauf, dass mit Mini-Jobs bis zu 400 EURO monatlich und Ich- AGs mit Zuschüssen von 600 EURO monatlich (im ersten Jahr) kein existenzsichernder Arbeitsplatz entsteht.

Größte Befürchtungen habe ich, dass die angedachte Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe und die Kürzung der Bezugsdauer von Arbeitslosengeld eine weitere Verschlechterung meiner persönlichen Situation und der meiner Familie bedeutet und zu verschärfter Armut führen.

Können Sie sich vorstellen, von 500 EUR monatlich (durchschnittliche Arbeitslosenhilfe) zu leben? Warum sollen die Gürtel bei Arbeitslosen noch enger geschnallt werden?

Wenn Sie im Ausschuss über die Leistungskürzungen entscheiden, wenn Sie mit Ihrer Stimmkarte im Bundestag an die Wahlurne treten, dann denken Sie bitte an die vielen Arbeitslosen in Ihrem Wahlkreis!

Mit freundlichen Grüßen

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