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Updated: 18.12.2012 15:51
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Ungebetene Plakat-Entwender bei Anti-Hartz-Aktion vor SPD-Stand in Münster

Bericht von der Protestaktion an SPD-Infostand am 24.Juli 2004 in Münster der Arbeitslosengruppe "Wehrt euch!"

An einem der seltenen schönen Sommertage tauchten wir, einige Mitglieder der Arbeitslosengruppe “Wehrt euch!", am Wahlkampf-Infostand der örtlichen SPD auf. Wer den Leuten “so richtig Geld nimmt" (Eichel), um es bei den 756.000 Euro-Millionären zu verteilen, der rechnet mit ihm lästigem Widerstand.

Man wollte uns zeigen, was man seitens der SPD von wirksamem Gegenprotest hier in Münsters biederer Fußgängerzone hält. Das Folgende, was uns seit jeher von den Rechten aus der CDU nicht überraschen könnte, ist mittlerweile von manchen kapitalismusbesoffenen SPD`lern auch zu erwarten.

Am besagten sonnigen Einkaufsvormittag, als wir uns gerade mit unserem großen Transparent mit der Aufschrift: “WIR MACHEN EUCH ARM! SPD" neben ihren Parteistand aufgestellt hatten und ein Foto von unserem Protest machen wollten, stellte sich bereits unaufgefordert ein gestikulierender Hitzkopf aus dem Kreis der anwesenden SPD-Wahlkämpfer in den Sucher. Er und andere der SPD merken, dass es zunehmend schwerer fällt, ihre beschönigenden Parolen unter`s Volk zu bringen und niemand bei klarem politischen Verstand für so was noch werben mag. Schließlich musste diese “personifizierte Selbstjustiz" noch einen draufsetzen und gleich danach einem von uns ein
Plakat gewaltsam entwenden und es teilweise zerstören! Die örtliche Presse (siehe Münsteraner Zeitung v. 26.07.2004) stellte uns Arbeitslose als Provokateure dar und verschwieg ganz im Sinne der SPD den Angriff dieses Mitglieds den Lesern!

Nachdem er sich nun so gewalttätig in Szene gesetzt hatte, rief er noch zwei Mann Staatsgewalt zur Hilfe, die sich und andere ausgiebig damit beschäftigte, ob das SPD-Kürzel auf unserem Transparent ein SPD-Logo sei oder nicht. Die Plakatentwendung wird von der SPD verschwiegen und wir im Zuge einer projizierten Verteufelung als potentielle gewalttätige Gegner dargestellt und die SPD als Opferlamm. Da nichts davon wahr ist, kann man so etwas nur als Kriminalisierungs- und Einschüchterungsversuche bezeichnen.

Was müssen solche Parteikämpfer für ihre regierenden Gerhards und Heidis alles mit dem Einsatz all ihrer körperlichen und polizeilichen Hilfsmitteln ausbaden. Ob sie von der Partei bereits einen Orden, ein Essen mit “Münte" oder dgl. bekommt, wissen wir nicht. Auf jeden Fall können sie sich für die handgreifliche Drecksarbeit, die sie ihrer SPD schuldig zu sein glauben, schon mal selbst auf die Schulter klopfen. Damit werden sie aber weder sich noch die verbliebenen demokratischen Rechte retten.

Wir können nur allen Gegner von Hartz IV, ALG II, Agenda 2010 etc. zurufen: Lasst Tausende Aktionen an allen Parteiständen und ­tagungen etc. derjenigen (SPD, CDU,....) blühen, die vor Ort oder in Berlin, Sozialabbau betreiben, unterstützen oder dulden.

Meinungsäußerungen dazu an die SPD Münster, e-mail: ub-muenster@spd.de ,Tel.
0251-77099 und Fax 0251-793002 und an uns, e-mail: wehren@muenster.org.


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