letzte Änderung am 20. Januar 2004 | |
LabourNet Germany ARCHIV! Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany |
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Begründung:
Wir Gewerkschaften sind Interessenvertreter der abhängig Beschäftigten
und nicht Co-Manager wild gewordener Globalisierungsstrategen. Wir verlangen
die Rückbesinnung auf unsere eigentlichen Anliegen und Aufgaben. Schluss
mit der falschen Rücksichtnahme auf die rot-grüne Bundesregierung!
Der 1. November 2003 hat gezeigt, dass sich nicht alle das Bewusstsein ihrer
Lage und den Sinn für die klassenkämpferische Dimension des Angriffs
auf die sozialen Grundlagen unserer Gesellschaft durch das Dauerfeuer einer
unisono agierenden Medienlandschaft haben vernebeln lassen. Nicht alle sind
paralysiert durch das Crescendo des neoliberalen "Modernisiererchors".
Dass ohne offiziellen Aufruf der gewerkschaftlichen Bundesgremien so viele Menschen
nach Berlin gefahren sind, hat hoffentlich auch die Verzagtheit und Unsicherheit
vieler gewerkschaftlicher Funktionsträger zurückgedrängt.
Ein großer Teil der DemonstrantInnen wurde über gewerkschaftliche
Gliederungen vor Ort mobilisiert. Vielfältige regionale Bündnisse
hatten viel Vorarbeit in den Städten und Regionen geleistet.
Nach dem 1. November gab es zahlreiche weitere Kundgebungen und Aktionen: 45.000
Polizisten, Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes, Beamte, Lehrer
etc. setzten sich in Wiesbaden gegen die Sozialkahlschlagspläne von CDU-Ministerpräsident
Koch zur Wehr. Beeindruckend und neu sind auch die vielen Studentenproteste
gegen Kürzungen im Bildungsbereich.
Auch Sommers Sommerpause scheint vorbei zu sein. Die IG Metall darf nicht den
Anschluss an die durch den Europäischen Gewerkschaftsbund initialisierte
europaweite Protestbewegung verpassen und die internationale Solidarität
leichtfertig aufgeben.
Der Aufruf des Europäischen Gewerkschaftsbundes zeigt, dass es sich bei
der Politik des Sozialkahlschlags um ein europäisches Phänomen handelt.
Wir müssen daher auch offen für eine solidarische europäische
Gesellschaft eintreten. Der Aufruf des Europäischen Gewerkschaftsbundes
muss bekannt gemacht und in den gewerkschaftlichen Gliederungen für entsprechende
Resolutionen und Aktionen gesorgt werden. Die IG Metall muss diesen Europäischen
Aktionstag nutzen um - wenn auch spät - als Gesamtorganisation wieder klar
Position zu beziehen und wieder eine Meinungsführerschaft beim Kampf gegen
Sozialabbau zu gewinnen.
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