Gewerkschaft SNU-ANPE, Frankreich
Hauptvorstand

Pressekommuniqué vom 27.2.2002

Die französische Presse hat über die "Krise" der deutschen Bundesanstalt für Arbeit und die Entscheidungen des Kabinetts G. Schröder berichtet:

• Einrichtung einer Kommission unter der Leitung eines Vorstandsmitglieds von Volkswagen, der für seine Vorstöße in Richtung "Flexibilisierung" bekannt ist;
• Änderung in der Erfassung der Arbeitsuchenden und Konzentration auf diejenigen, "die wirklich Arbeit suchen";
• Liberalisierung der Arbeitsvermittlung und erhebliche Erleichterungen für private Agenturen, die nun automatisch anerkannt werden sollen.

Alle Regierungen stehen unter dem Druck, die ansteigende Kurve der Erwerbslosigkeit zu stoppen. Sie verschleiern damit ihre Unfähigkeit oder auch ihre Weigerung, Maßnahmen zu ergreifen, die tatsächlich Erwerbslosigkeit und prekäre Beschäftigung bekämpfen.

Die SNU-ANPE bekräftigt ihre Unterstützung für die öffentliche Arbeitsvermittlung in allen Ländern der Europäischen Union.

Arbeitsuche, Weiterbildung, Orientierung, die Regulierung des Arbeitsmarkts und die Leistungen für Erwerbslose dürfen nicht dem privaten Sektor überlassen werden.

Der Hauptvorstand der SNU-ANPE drückt in seiner Sitzung vom 25., 26. und 7.Februar den Beschäftigten in den deutschen Arbeitsämtern und allen, die Maßnahmen zur Verteidigung des öffentlichen Dienstes ergreifen wollen, vor allem den Gewerkschaften und den Erwerbsloseninitiativen seine Solidarität aus.

Die SNU-ANPE nimmt sofort Kontakt zu deutschen Gewerkschaftern auf um zu klären, welche gemeinsamen und europäischen Initiativen in den kommenden Wochen ergriffen werden können.

27.2.2002

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