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Updated: 18.12.2012 15:51
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Im folgenden zwei Vorschläge zur Gestaltung von kosten rebellieren II für
die diskussion beim kommenden treffen am 21.1. in hamburg:

Zunächst die gemeinsamen Ausgangspunkte der beiden Vorschläge, die der Einfachheit halber rhein-main- und hamburg-vorschlag genannt werden.

Zeiten:

Samstag (29.4.06)
Eröffnungsveranstaltung 14h – 16h / Workshops 17h – 19h / Abendveranstaltung 20h

Sonntag (30.4.06)
Workshops 10:30 – 12:30 h / 13:15 – 15:15 h / Abschlussversammlung 16 – 18h
abends feiern in den Mai und Montag z.B. Euromayday.

Des weiteren besteht übereinstimmung in der workshopstruktur und Größenordnung, wie in der vorankündigung erwähnt: laut vorgeschlagenem ablaufplan gibt es drei workshopphasen. wir wollen vermeiden, dass wie bei kosten rebellieren 1 insgesamt 27 verschiedene workshops zu
verschiedensten themen stattfinden ( was 2004 ja auch hieß, das bisweilen 10 workshops parallel liefen). Dieses Bauchladenmodell möchten wir nicht wiederholen.

Idee ist deshalb, 3 bis 5 stück parallele workshops zu veranstalten. Diese sollen als "cross-over-debatten" angelegt sein: also nicht auf spezial- oder partikularthemen zielen, sondern inhaltliche fragen und widersprüche, forderungen und praxen ansatzübergreifend zusammenführen. wie das ganz konkret aussehen soll, ist damit noch nicht klar, und natürlich gibts auch die gefahr der überladung und dass ein workshop dann zu oberflächlich bleibt, wenn alles mögliche reingeholt wird. insofern wird es um sinnvolle schnittmengen gehen, die jedenfalls völlige spezialdebatten vermeiden und vielmehr die übergreifende diskussion fördern sollen.
der unterschied zwischen dem rhein-main- und dem hamburgvorschlag besteht darin, wie diese gemeinsam gewünschte debatte organisiert werden kann und wie viel Mut zur Lücke gebraucht wird.


Zunächst der rhein-main-vorschlag

Eröffnungsplenum:

  • Einleitung-Selbstkritik-Bilanz von kosten rebellieren I. kurzer überblick weiterentwickelten initiativen oder querverbindungen in sachen migration und prekarisierung. Dieser einleitungsbeitrag soll eine grobe programmvorstellung bzw. programmablauf beinhalten.
  • in einem zweiten beitrag sollte der bogen von ceuta/melilla in die französischen vorstädte gezogen werden, eben mit der frage an hand dieser neuen spektakulären ereignisse, ob und wieweit migrantische-antirassistische kämpfe und sozialbewegungen das
    eu-großraumprojekt in besonderer weise herausfordern und was das für eine
    transnationale perspektive bedeutet.
  • als drittes sollte -mit der meisten zeit- das verhältnis des sozialpolitischen forderungs-dreigestirns (unlängst auch triade genannt: also die verbindung von arbeitszeitverkürzung, mindestlohn und grundeinkommen) zu fragen des ausbeutungsgefälles, der migration und
    mobilität zum thema gemacht werden.
  • und angesichts der konferenzsäule zu "grundeinkommen als globales projekt" sollte ein vierter teil der eröffnung diesen ansatz vorstellen. insgesamt wären das für die eröffnung 4 beitrage, jeweils ca. 10 minuten, und die beiden letzten beiträge könnten dann auch durchaus plenar andiskutiert werden. sie sollten aber jedenfalls die diskussionsgrundlagen
    für die dann folgende, erste workshopphase schaffen.

zum samstags-abend-podium:

der rhein-main-vorschlag möchte den samstag abend den unterschiedlichen praktischen ansätzen widmen bzw. diese in eine erste gemeinsame diskussion bringen. und damit dann wiederum die möglichkeit zu schaffen, an diesen praktischen ansätzen am sonntag mit den workshops konkreter und weitergehend fortzufahren.
unsere erste idee war oder ist, zumindest drei praxisfelder aufzumachen:

  1. von nolager-touren über workers center bis zum ring of research und mehr
  2. von sozialen (beratungs)zentren über montagsdemos und agenturschluß bis zu ein-euro-spaziergängen und mehr
  3. vom europ. wanderarbeitsverband über lidl-kampagne bis zu gate gourmet
    und mehr ...

idee also, aus mindestens drei verschiedenen blickwinkeln (zum einen projekte, suchprozesse, untersuchungen zu prekarisierung und migration, zum zweiten das praxisfeld der sozialproteste und anti-hartz-bewegung, zum dritten organizing und streiks in niedriglohnbereichen... die trennungen sind richtigerweise unscharf...) inputs zu geben. und dabei aber jeweils auch zu thematisieren, wo die verbindungslinien untereinander und auch transnationale bezüge liegen. wie gesagt, kann und sollte das dann sonntag in den workshops weiterdiskutiert werden.

schließlich das sonntags-spätnachmittag-abschlußpodium:

logischerweise müßten hier ergebnisse, neue oder weiterentwickelte projekte bzw. vertiefte fragestellungen zusammenfließen und nochmal vor-bzw. zur diskussion gestellt werden. idee wäre aber auch, längerfristige perspektiven aufzureißen und für dieses hoffentlich große
abschlußplenum vor der euromayday-parade jemand internationales aufs podium zu holen (vorschlag: sandro mezzadra) und auch zu versuchen, karl heinz roth dafür zu gewinnen.


hamburg-vorschlag

Der Vorschlag aus Hamburg geht davon aus, dass es sinnvoll ist, die Workshops in strukturierende Fragen zu unterteilen. Damit hoffen wir anzuregen, dass die Rednerinnen aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen, Städten oder Ländern tatsächlich ein gemeinsames Thema oder roten Faden
haben. Des weiteren sehen wir darin die Möglichkeit, gemeinsam unsere Vernetzungen oder auch Trennungen ansprechen und auswerten zu können.

Als zentrale Fragen ergaben sich bisher in der Diskussion:

für die erste workshopschiene:

mit welchen Werkzeugen und Kriterien beginnen und organisieren sich Initiativen – welche Werkzeuge sind stumpf geworden? Welche sind neue?

für die 2.: welche kämpfe werden aktuell geführt oder auch nicht? welche stehen auf der tagesordnung?

Für die 3.: wie kommen Initiativen zu ihren forderungen? Wie gestaltet sich dabei die Meinungsbildung? Wer nimmt daran teil?

Für die Eröffnungsveranstaltung:

  • bilanz und Folgen von kosten rebellieren I
  • beispielhafte Vorstellung der 3 Fragen in die Workshops zu aktuellen
    Ereignissen z.B:
    alte und neue Organisierungen in der Arbeitswelt
    Der Widerstand im Gesundheitswesen gegen Privatisierung und Lohnkürzung
    Die Forderungen der NoLager – Kampagne
    Einführung in die verschiedenen Workshops und Vorstellung der eingeladenen
    Gäste.

Für die Samstagabendversammlung sind wir an einer theoretischen und europäischen Perspektive interessiert, die die aktuellen Entwicklungen entlang der europäischen Grenzen, Innen- und Vorstädte und ihren vielen Zwischenräumen skizziert. Ein Stichwort in der Debatte ist soziale und
globale Apartheid. Ein anderes das Recht auf Rechte. Bei dieser Veranstaltung denken wir an 2 starke und durchaus kontroverse eröffnungsbeiträge mit folgender diskussion.

Für den Sonntagnachmittag wünschen wir eine abschlußversammlung, in der wir Fragen und Diskussionen aus dem Verlauf der 2 Tage zusammen erörtern und ggf. Verabredungen für weitere Initiativen treffen.


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