Dortmund, am 19.10.99
Heute ist die Belegschaft des Werkes Hoesch Spundwand und Profil GmbH (Thyssen-Krupp-Konzern) in den unbefristeten Streik getreten, um für ihre Arbeitsplätze zu kämpfen.
Die Belegschaft hatte in die Verkaufsverhandlungen von Thyssen-Krupp einerseits und Salzgitter andererseits gewisse Hoffnungen gesetzt, daß nach einem möglichen Verkauf investiert und die Arbeitsplätze gesichert würden. (siehe Interview mit Norbert Bömer in SoZ Nr. 21 vom 14.10.99) Anfang der Woche sickerte durch, daß die Verhandlungen gescheitert seien. Da Thyssen-Krupp sich weigert, trotz ständiger Aktionen der Belegschaft irgendwelche Zusicherungen zu machen, und zu befürchten war, daß sie sich im Hintergrund dem Arbed-Angebot zuneigen würden, war für die Belegschaft das Alarmzeichen gegeben, nun nicht mehr weitere Verhandlungen abzuwarten.
Mit großer Mehrheit, gegen wenige Einzelstimmen, stimmten sowohl Früh- als auch Nachtschicht für Streik.
Die Belegschaft ging am Mittwoch auf die Straße und in die Stadt, sie forderte die politisch Verantwortlichen zur Unterstützung auf. Der Oberbürgermeister von Dortmund Langemeyer (SPD) sicherte Unterstützung zu und forderte die Bevölkerung auf, Spenden für die Belegschaft zu sammeln.
Die Belegschaft plant für die nächsten Tage weitere Aktionen. Sie fordern vom Thyssen-Krupp-Vorstand eindeutige positive Entscheidungen vor einer Wiederaufnahme der Arbeit.
Solidaritätskonto: "Streikfonds HSP" Konto Nr. 232 000 074 bei Stadtsparkasse Dortmund BLZ 440 501 99 |
Hoesch Spundwand und Profil GmbH Betriebsrat Alte Radstr. 27 44147 Dortmund Tel. 185-6187 Fax: 185-6237 |