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Updated: 18.12.2012 15:51
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Unterstützungserklärungen an die BSH-Belegschaft von der Münchner Gewerkschaftslinken

Brief an den IG-Metall Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen Oliver Höbel vom 21.10.2006

Lieber Kollege Höbel,

die Kollegen/innen von BSH-Berlin, die seit drei Wochen um den Erhalt aller ihrer Arbeitsplätze kämpfen, haben gestern in der Urabstimmung über das Verhandlungsergebnis zwischjen der IG-Metall Bezirksleitung und des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg e.V/der BSH-Geschäftsleitung das Ergebnis zu 67 % abgelehnt und gleichzeitig entscheiden, den Kampf fortzusetzen.

Die Kollegen/innen haben damit klar gemacht, dass sie nicht bereit sind, sich spalten zu lassen.

  • in Kollegen/innen, die mit Abfindungen abgespeist werden und danach in die Arbeitslosigkeit entlassen werden sollen, um am Ende bei Hartz IV zu landen;
  • In Kollegen/innen, die "Ersatzarbeitsplätze" in anderen Werksteilen "angeboten" bekommen;
  • und in Kollegen/innen, die in der Betriebsstätte Berlin gehalten werden, die aber auf einen Teil ihres Weihnachts- und Urlaubgeld verzichten und dazu noch in einigen Bereichen eine Verlängerung der Arbeitszeit auf 40 Stunden - ohne Lohnausgleich - hinnehmen sollen, um die Qualifizierungszeiten zu verlängern.

Die Kollegen/innen haben damit klar gemacht, dass sie nicht bereit sind heute zu verzichten, um dann spätestens in drei Jahren insgesamt in die Arbeitslosigkeit entlassen zu werden. Sie handeln nach dem Motto: "Entweder bleiben wir alle, oder wir gehen alle"

Dass zeigt eine Geschlossenheit und Solidarität der BSH-Kollegen/innen untereinander die fast einmalig ist und eine neue Qualität der Kampfbereitschaft nach den Kämpfen um den Erhalt der Arbeitsplätze bei Infineon-München, AEG-Nürnberg, Opel-Bochum, Daimler-Chrysler...!

Die IG-Metall hat kein Recht, diesen Willen mit Füßen zu treten und den Streik abzubrechen, um dann irgendwelche Abmachungen mit der BSH-Geschäftsführung hinter dem Rücken der Kollegen/innen zu vereinbaren.

Im Gegenteil, die Verwantwortung der IG-Metall ist jetzt,

  • den Streik unbefristet fortzuführen!
  • die Organisierung der Besetzung des Werkes in Berlin, wenn die BSH-Geschäftsführung nicht einlenkt!
  • Die Organisierung von Solidaritätsstreiks in alle Siemenswerke

Münchner Gewerkschaftslinke


Brief an die Streikleitung von BSH-Berlin vom 22.10.2006

Lieber Kollege Akyurt,

wir Koleginnen und Kollegen von der Münchner Gewerkschaftslinken haben gestern auf der DGB-Demonstration in München 55 Unterstützungsunterschriften für die Fortführung Eures Streiks gesammelt. Wir haben diese Unterschriften, obwohl wir wissen, dass Ihr den Streik nach dem massiven Druck der IG-Metall Bezirksleitung, leider abbrechen musstet, an diese noch zusgeschickt.

Trotz eueres Abbruchs sehen wir in Eurem entschlossenen Streik und in Eurem Marsch der Solidarität eine neue Qualität des Kampfes um den Erhalt der Arbeitsplätze! Die Ablehnung des ausgehandelten Kompromisses durch die IG-Metall-Bezirksleitung von 67 % der Belegschaft und Euer Wille, den Streik fortzuführen, war ein hoffnungsvolles Zeichen, der Ausverkaufspolitik der Gewerkschaftspitze, entgegenzutreten. Ihr habt damit einen Weg für anderen Belegschaften aufgezeigt, wie der Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze erfolgreich fortgeführt werden kann.

Wir wünschen Euch weiterhin alles Gute und hoffen, dass ihr die Einheit in der Belegschaft wider herstellen könnt.

Mit solidarischen Grüßen

Münchner Gewerkschaftslinke


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