13.12.1999

Geschaeftsleitung unterbreitet Scheinangebote und spielt auf Zeit

Saechsische Zeitung Streikleitung Dresden
Pressemitteilung vom 13. 12. 1999, 18.00 Uhr

Der Streik bei der Saechsischen Zeitung wurde auch am heutigen Montag unveraendert fortgesetzt. Die Geschaeftsleitung der DD+V versucht weiterhin, massiv auf Streikende einzuwirken, um sie unter diesem Druck von der Teilnahme an dem legitimen Arbeitskam pf abzubringen. Dies wird von IG Medien und DJV scharf kritisiert und koennte zu einer Verschaerfung beitragen. Die Gewerkschaften erinnerten die Geschaeftsleitung an ihre Zusage zur Deeskalation.

In den Tarifverhandlungen, die insgesamt fast 5 Stunden andauerten und mehrmals durch interne Beratungen unterbrochen wurden, bewegte sich die Geschaeftsleitung der DD+V nicht.

Nachdem sich die Geschaeftsleitung am Samstag erstmals einen tarifvertragliche Loesung des Konfliktes vorstellen konnte, liess sie heute die Katze aus dem Sack. Nach dem Motto spalte und herrsche sollen derzeitige in den sechs ausgegliederten Lokalredaktionen und Treffpunkten Beschaeftigte nach der gesetzlichen Schonfrist ( 613a BGB) zu schlechteren tariflichen Bedingungen als im Dresdner Haupthaus beschaeftigt werden koennen. Sie liess dabei offen, ob zukuenftige Beschaeftigte in den Regionalgesells chaften ueberhaupt unter solche tariflichen Schutzregelungen fallen. Massstab sollen hier lediglich die Rendite und die Lage auf dem jeweiligen oertlichen Arbeitsmarkt sein. Einen einheitlichen Tarifvertrag fuer alle Beschaeftigte im Dresdner Haupthaus und in den Regionalgesellschaften, auf welchem Niveau auch immer, lehnten die Geschaeftsfuehrer von DD+V und Gruner+Jahr aus prinzipiellen Gruenden ab.

Die Geschaeftsleitung muss nun diese Blockade aufheben. DJV und IG Medien bestehen weiterhin auf einem einheitlichen Tarifvertrag fuer alle Beschaeftigten.

Die taeglich erscheinende Streikzeitung der Saechsischen Zeitung ist jetzt auch im Internet unter www.igmedien.de sowie www.djv.de abrufbar.

V.i.S.d.P.: Michael Hiller (DJV), Michael Kopp (IG Medien)