letzte Änderung am 24. Februar 2004

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Beratung rund ums Arbeitsamt für gekündigte Vogt-Mitarbeiter - Fachanwalt rät Gekündigten zu einstweiliger Verfügung - Solidarität mit der Vogt-Belegschaft auch in Partnerstadt Wolfennew

Pressemitteilungen des Solidaritätskreis "Erhalt aller Arbeitsplätze bei VOGT electronic Witten" vom 20.2.04


Beratung rund ums Arbeitsamt für gekündigte Vogt-Mitarbeiter

Der Solidaritätskreis lädt ein zu einer Beratung rund ums Arbeitsamt. Was ist eigentlich Ar-beitslosengeld I und II? Was verbirgt sich hinter der Zumutbarkeitsregelung? Muss ich nach Bayern umziehen, wenn mir da ein Job angeboten wird? Wie bekomme ich mein Arbeitslosengeld ohne Verzögerung? Was wird wie hoch angerechnet?

Diese und weitere Fragen werden am Mittwoch, 25. Februar um 18:00 Uhr im Hotel Specht, Westfalenstraße 104 von kompetenten Fachleuten beantwortet.


Fachanwalt rät Gekündigten zu einstweiliger Verfügung

Ein auf Arbeitsrecht spezialisierter Anwalt aus Bochum, der zur Unterstützung gekündigter Vogtmitarbeiter im Solidaritätskreis mitarbeitet, wies auf ein unter Umständen sehr bedeutsames Rechtsmittel hin. Gegen das Verfahren, dass Gekündigte den Betrieb verlassen müssen und zu Hause auf das Hauptverfahren vor dem Arbeitsgericht warten sollen, kann eine einstweilige Verfügung beantragt werden. Angesichts der Tatsache, dass Vogt Kündigungen ausspricht und gleichzeitig Überstunden und Samstagsarbeit geleistet werden, wäre dem Gericht schwer zu vermitteln, warum die Betroffenen nicht solange weiterarbeiten sollen, bis im Hauptverfahren entschieden ist. Vor allem aber hat der Betriebsrat in jedem Einzelfall der Kündigung mit nachvollziehbaren und guten Gründen widersprochen, weil keine Sozialauswahl getroffen wurde.

Die Chance wieder in den Betrieb zu kommen sollte von jedem Betroffenen genutzt werden, selbst im Falle der Abweisung der einstweiligen Verfügung hätte das keinerlei negative Auswirkung auf das Hauptverfahren. Der Vorteil aber ist, dass nicht jeder für sich allein zu Hause rumsitzt und auf das endgültige Urteil warten muss. Dieses könnte unter Umständen so spät kommen, dass ein Anspruch auf Weiterbeschäftigung nur noch beim Insolvenzverwalter landet. Es sieht ganz so aus, als ob Vogt und Siemens sie auf diese Weise aus ihrer Verantwortung stehlen wollten.


Solidarität mit der Vogt-Belegschaft auch in Partnerstadt Wolfen

Unter dem Motto "Partnerstadt Wolfen erklärt Solidarität mit dem Kampf um jeden Arbeitsplatz bei Vogt electronic Witten" wurden in Wolfen 88 Unterschriften unter die Unterschriftenliste des Solidaritätskreises gesammelt. Darunter auch die Unterschrift des DGB-Kreisvorsitzenden Frank Meyer. Insgesamt sind es mittlerweile fast 700 Unterschriften, die in kurzer Zeit beim Solikreis eingingen, die Unterschriftenlisten verbreiten sich zunehmend auch in Wittener Betrieben.

Wie die Initiatorin der Unterschriftensammlung Ina Korntreff von der Wählerinitiative der MLPD in Wolfen mitteilt, konnten sich die Wolfener Stadträte bisher nicht dazu durchringen, eine Stellungnahme zu den Vorkommnissen in der Partnerstadt Witten abzugeben. Damit werden sich die Wolfener Bürger, die unterschrieben haben wohl nicht zufrieden geben. Frau Korntreff wünscht dem Solidaritätskreis und der Belegschaft viel Erfolg im Kampf. Die betroffenen Kolleginnen und Kollegen können sich sicher sei, dass in Wolfen weiter aufmerksam verfolgt wird, was hier passiert.


Solidaritätskreis "Erhalt aller Arbeitsplätze bei VOGT electronic Witten"
c/o Romeo Frey ? Bebbelsdorf 43 ? 58454 Witten ? 02302/81953 ? RomeoFrey@t-online.de

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