letzte Änderung am 2.Januar 2004 | |
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Siemens hat nicht nur im letzten Jahr sondern über Jahre hinweg durch die HICOM-Fertigung in Witten traumhafte Gewinne eingefahren. Doch sie können den Hals nicht voll genug kriegen. Um noch mehr Profit zu machen, wollen sie jetzt unsere Arbeit nach Brasilien verlagern. Dafür sollen wir unsere Arbeitsplätze opfern!
Wir fordern:
Dafür wurden innerhalb der kurzen Zeit von 11 bis 14 Uhr in der Wittener Innenstadt 95 Unterschriften gesammelt. Initiator dieser Aktion war der Solidaritätskreis "Kampf um jeden Arbeitsplatz bei Vogt electronic Witten", in dem Mitarbeiter von VOGT und Kolleginnen und Kollegen aus der Gewerkschafts- und Frauenbewegung sowie aus benachbarten Siemensbetrieben aktiv sind.
In vielen intensiven und interessanten Gesprächen äußerten die Befragten Empörung darüber, dass mit dem Arbeitsplatzabbau die Lebensgrundlage vieler Familien zerstört würde. Die Dokumentation der Unterschriftenliste und das Meinungsbarometer geben natürlich nur einen Bruchteil des vorhandenen Protests und der Solidarität mit unserem Anliegen wider. Nach der Ankündigung der Entlassung von 395 Mitarbeitern und der Nichtverlängerung von 51 Zeitarbeitsverträgen sind in den letzten Wochen viele Aktionen innerhalb und außerhalb des Betriebes zum Erhalt der Arbeitsplätze durchgeführt worden. Durch die örtliche Presse wurden diese Aktionen an die Öffentlichkeit gebracht und dadurch auch die Solidarität von Wittenern und anderen Betrieben gefördert. Mitarbeiter, die bei einer Torblockade der örtlichen Presse Interviews gegeben ha-ben, wurden jetzt auf Grund ihrer Meinungsäußerung fristlos gekündigt und die Kün-digungsschreiben per Boten unmittelbar vor Weihnachten zugestellt und somit auch der Betriebsrat ausgeschaltet, der in den Weihnachtsferien nicht zusammentreten kann. Soll das etwa "gelebte Demokratie" sein? Wir fordern alle mit diesem Brief Informierten auf, darauf hinzuwirken, dass die insgesamt 7 fristlosen Kündigungen zurückgenommen werden. Vom Siemens- und Vogt-Management erwarten wir, dass sie ihren Kurs der Maßregelungen und Einschüchterung der Belegschaft aufgeben und den Kampf der Belegschaft um ihre Existenz nicht länger kriminalisieren. Unser Anliegen, keinen einzigen Arbeitsplatz aufzugeben, ist angesichts der Arbeitsmarktlage und hinsichtlich der Zukunft unserer Jugend mehr als berechtigt.
Wir fordern die Vorstände der Vogt AG und der Siemens AG auf, die Arbeits-platzvernichtung sofort zu stoppen und falls die Auftragsverlagerung nicht zu-rückgenommen wird, für alle Mitarbeiter andere Arbeitsmöglichkeiten im Werk Witten bereitzustellen!
Im Auftrag
Romeo Frey - Pressesprecher
Solidaritätskreis "Für den Erhalt aller Arbeitsplätze bei VOGT electronic Witten"
c/o Romeo Frey, Bebbelsdorf 43, 58454 Witten
Tel. 02302/81953
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