Siemens: politische Kündigungen in Dortmund und Berlin
Politische Kündigung bei Siemens Dortmund?
Am 17.7.02 wurde von Siemens VDO Dortmund gegenüber Mehmet Oezel ohne
Angabe von Gründen die fristgerechte Kündigung mit Wirkung zum 30.9.02
ausgesprochen. Mehmet ist 33 Jahre alt und Familienvater mit zwei kleinen
Kindern. Die Kündigung erfolgte während Mehmet krank geschrieben war... Siehe
dazu:
Solidaritätskreis gegen politische Kündigung bei Siemens in Berlin
- Erfolg im Übernahmekampf von Anne Trendelenburg. "Siemens macht einen Rückzieher.
Sie boten Anne einen Vergleich an. Eine unbefristete Vollzeitbeschäftigung
bei BSHG rückwirkend zum Ausbildungsende. Im Falle einer Kündigung bei BSHG
hat Anne eine Einstellungsgarantie bis Ende November 2003 bei Siemens. Damit
würde der einjährige Kündigungsschutz als JAV bestehen bleiben. Dieses Angebot
wurde von Anne angenommen. Gleichzeitig hat Siemens ein Widerrufsrecht bis
zum 8.10.2002...." Link zu aktuellen Infos des
Solidaritätskreises
- Ein Sieg für das Tarifrecht. Bosch und Siemens lenken in Musterverfahren
ein: Lehrling muss übernommen werden. Rezession ist kein Grund, den Ausbildungsvertrag
zu ändern "Tarifrechtlich ausgebildete Lehrlinge müssen von den Unternehmen
weiter übernommen werden, wenn ihr Ausbildungsvertrag dies vorsah. Sie können
nicht mit Verweis auf die schlechte wirtschaftliche Lage gekündigt werden.
Das ist das Ergebnis eines Vergleichs vor dem Arbeitsgericht Berlin von Ende
der Woche. Demnach muss die Klägerin, eine 19-jährige Inudstrieelektronikerin,
nach ihrer Ausbildung bei einer gemeinsamen Tochterfirma von Siemens und Bosch
angestellt werden...." Link zum Artikel von Gisela Sonnenburg in der taz vom 28.9.2002
- Lehrling soll gehen. Präzedenzprozess um die Weiterbeschäftigung einer Auszubildenden
- Siemens will nicht so richtig. "Der in Verkleinerung begriffene Siemens-Konzern
versucht, einen von ihm ausgebildeten Lehrling nicht im selben Werk anzustellen
- arbeitsrechtlich ein Pokerstück, das von heftigen Emotionen begleitet ist..."
Link
zum Artikel von Gisela Sonnenburg in der taz vom 14.8.2002
- Link zur Presseerklärung
des Solidaritätskreis zur Übernahme der Jugendauszubildendenvertreterin Anne
Trendelenburg. "Anne Trendelenburg ist Jugendauszubildenenvertreterin
bei Siemens in Berlin. Sie hat im Juni ihr Lehre zur Industrieelektronikerin
abgeschlossen. Siemens bietet den 3 ausgelernten Auszubildenden dieses Sommers
bei Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH eine Teilzeitarbeit von 19 Stunden die
Woche an. Anne Trendelenburg hat das abgelehnt und die Übernahme aller Ausbildenden
auf Vollzeitarbeitsplätze gefordert. Daraufhin wurde sie am 21.06.02 von der
Ausbildungsleitung bis auf weiteres ohne Lohn nach Hause geschickt. Siemens
versucht hier, aus politischen Gründen diese kämpferische Kollegin zu kündigen.
Inzwischen hat die junge Kollegin Klage auf Weiterbeschäftigung bei Siemens
in Berlin erhoben. Siemens antwortete mit einer Kündigungsklage gegen die
Industrieelektronikerin...."
- "Wir protestieren gegen das Vorgehen von SIEMENS gegen die Jugend- und Auszubildendenvertretung
(JAV). Wir fordern die sofortige und unbefristete Übernahme von Anne Trendelenburg
(JAV-Mitglied) bei SIEMENS in Berlin, und allen Auszubildenden bei SIEMENS!"
Link zur Unterschriftensammlung