Aktionsvorschläge für den 15. Oktober
Jede angeschlossene Gewerkschaft wird entsprechend der örtlichen Gegebenheiten,
einschließlich Gesetz und Praxis ihres Landes, die am besten geeigneten
Aktionsformen wählen. Hier einige Beispiele aus den Vorjahren:
- Lobbyarbeit und Verhandlungen
- Grenzaktionen und Straßenblockaden
- "Kriechkonvois"
- Arbeitsniederlegungen und Verweigerung von Überstunden
- Kundgebungen, Protestmärsche, Demonstrationen, Mahnwachen und Sitzstreiks
- Mit Plakaten und Spruchbändern sowie Slogans geschmückte Lkws,
Busse und Taxis
- Hupkonzerte und Durchsagen an Haltestellen und Busbahnhöfen
- Straßenkontrollen
- Befragung von Beschäftigten im Straßentransport
- Verteilen von schriftlichen Materialien an die Öffentlichkeit und Straßenbenutzer
- Informationsstände und -zelte
- Unterschriftensammlungen u. Briefaktionen
- Grillbuden
- Zur-Schau-Stellen schrottreifer Unfallfahrzeuge
- Ausstellungen
- Workshops, Seminare und Gewerkschaftssitzungen
- Pressekonferenzen und Interviews in den Medien
Während viele Gewerkschaften einen Protesttag gegen die unerträglichen
Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Straßentransport abhalten,
nutzt eine noch größere Zahl von Gewerkschaften den Aktionstag dazu,
um Regierungsstellen oder Geschäftsleitungen auf nationaler oder internationaler
Ebene mit ihren Forderungen zu konfrontieren. Nicht vergessen: Wenn 250000 Beschäftigte
in 65 Ländern hinter euch stehen, braucht sich am ITF-Aktionstag niemand
alleine zu fühlen.
- Könnt ihr staatliche Stellen, z.B. eure Regierung oder zwischenstaatliche
Organisationen, unter Druck setzen, wie es die Gewerkschaften in der EU getan
haben? Unsere Gewerkschaften in Westafrika hatten mit ihrer historisch bislang
einmaligen grenzüberschreitenden Aktion im vergangenen Jahr ebenfalls
großen Erfolg. Gibt es ein Anliegen, das die Gewerkschaften auf nationaler
Ebene oder in einer ganzen Region vereint?
- Könnt ihr eure Verhandlungen mit der Geschäftsleitung für
den 15. Oktober ansetzen, wie es viele der uns angeschlossenen Gewerkschaften
in Bangladesch, Italien, Nepal oder Simbabwe bereits getan haben? Der Aktionstag
könnte den Starttermin für die Verhandlungen abgeben oder als Frist
für die Antwort der Arbeitgeber auf die gewerkschaftlichen Forderungen
dienen. Können wir unsere Vertragsverhandlungen so organisieren, dass
sie mit dem Aktionstag zusammenfallen?
- Wie wäre es, den Aktionstag zu nutzen, um eurer Mitgliederwerbekampagne
neuen Schwung zu verleihen und damit dem Beispiel einer Verkehrsgewerkschaft
in den USA aus dem Jahre 2000 zu folgen? Könnten die Beschäftigten
bei ein und demselben Unternehmen in verschiedenen Ländern vielleicht
Kontakt zueinander aufnehmen, um am 15. Oktober mit Hilfe ihrer Gewerkschaften
einen Tag der Solidarität gegen multinationale Unternehmen zu organisieren?
- Schließlich und endlich sollten die Gewerkschaften am 15. Oktober
2001 darum bemüht sein, Öffentlichkeit und Medien verstärkt
auf die unannehmbaren Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Straßentransport
aufmerksam zu machen. Wir wollen unsere Mitglieder an der Gewerkschaftsbasis
möglichst umfassend in unsere Aktionspläne miteinbeziehen und vor
allem auch die gewerkschaftsinterne Solidarität stärken. Alle, die
an dem Aktionstag mitmachen, sollten sich als Teil der internationalen Gewerkschaftsbewegung
fühlen, in der Beschäftigte im Straßentransport rund um den
Globus zusammengeschlossen sind.
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