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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Das Potsdamer Forum – kungelt ver.di mit der Bertelsmann Stiftung? Die Beiträge über ver.dis Mitwirkung im sogenannten "Potsdamer Forum" haben Wirkung gezeigt: Eine Briefoffensive, mit der sowohl die "Nachdenkseiten" und auch LabourNet Germany, als auch der Hannoveraner Kollege Jürgen Bauch "beglückt" wurden. Es gibt aber auch ganz andere Haltungen in ver.di als die der Menschen auf (finanzieller) "Augenhöhe" mit Bertelsmännern - die Bundesfachbereichskonferenz des Fachbereichs 7 (Gemeinden) hat am 19. April 2007, auf Initiative der hessischen Delegation einen Initiativantrag mit großer Mehrheit angenommen, der die Zusammenarbeit der ver.di mit der Bertelsmannstiftung, auch auf dem Potsdamer Forum, kritisiert und die Einstellung dieser Zusammenarbeit fordert. 30. April 2007: Die Kollegin vom Bundesvorstand wies mit Schreiben vom 27. April 2007 daraufhin, dass sie nicht wünscht, dass ihre Briefe öffentlich bekannt werden - also nehmen wir diese selbstverständlich von den Seiten des LabourNet Germany, da lag ein Mißverständnis vor. Der Kollege Bauch hingegen wünschte sehr wohl, dass sein Antwortschreiben, seine Argumente öffentlich bekannt werden, also steht der Antwortbrief nun alleine da. Der Antwortbrief des Kollegen Jürgen Bauch an den ver.di Bundesvorstand, Ressort 12 vom 25. April 2007. Briefwechsel des ver.di Bundesvorstandes, Ressort 12 mit Jürgen Bauch - jetzt nur noch Antwortbrief von Jürgen Bauch...(und ein kurzer Kommentar zum - erfüllten - "Herausnahmewunsch") "Bauch, Jürgen" Sehr geehrte Kollegin, inhaltlich möchte ich unserer Diskussion nichts mehr hinzufügen, ich habe Verständnis dafür, dass du in der Situation bist, die Kooperation mit Bertelsmann verteidigen zu müssen. Sehr gefreut hat mich, wie du verstehen wirst, - neben dem großen Zuspruch von vielen, vielen KollegInnen - der Initiativantrag der Bundesfachbereichskonferenz Gemeinden vom 18./19. 04. zum Thema Potsdamer Forum. In ihm sind von betroffenen KollegInnen aus den Gemeinden alle wichtigen Argumente pointiert und kompetent dargelegt. Unverständlich ist für mich deine Aufforderung,
unseren Briefwechsel im labournet zu löschen. "Foren und Diskussionen
in denen eine Meinung vertreten wird, gehören anderen Zeiten und
werden dem Interesse unserer Mitglieder nicht gerecht." (Zitat ) Ich gebe dir völlig Recht und bitte dich, die Dokumentation
im Web zu belassen, damit interessierte Mitglieder die Diskussion nachvollziehen
und verstehen können. Von: "Bauch, Jürgen" Gesendet: Mittwoch, 25. April 2007 12:59 Werte Kollegin, der Hinweis auf "andere Zeiten" ist sehr interessant - ich danke dafür! Er ist aber, je nach Auslegung, schlichtweg entweder beleidigend oder nicht sachdienlich! Ich bleibe mal gutwillig bei "nicht sachdienlich". Ich werde natürlich künftig mit großer Spannung verfolgen, wie sich der Bertelsmann-Konzern von ver.di-Funktionären überzeugen lässt! Währenddessen werde ich mit Sicherheit aber auch beobachten müssen, wie Bertelsmann weiterhin Fakten schafft, die politische Willensbildung stärker und stärker dominiert und die öffentliche Daseinsfürsorge in unserem Land unter Federführung neoliberaler Think Tanks weiter demontiert wird. Ein anderes Licht wirft deine Erklärung für mich nicht auf diese Veranstaltung. Alternative Modelle solidarischer sozialer Sicherungssysteme, Ausbau effizienter öffentlicher Dienstleistungen, wirkliche Chancengleichheit und -gerechtigkeit in der Bildung, etc. schaffen wir nicht in Zusammenarbeit mit Bertelsmann und werden sicher auch nicht einer Diskussion mit Bertelsmännern entspringen! Die Zielsetzungen unterscheiden sich doch wohl allzu deutlich! Dass die HBS auch mit Bertelsmann zusammen arbeitet ist eher traurig als erklärend - ver.di sollte jedenfalls die Interessen der Mehrheit seiner Mitglieder vertreten und diese sind - das kann man drehen und wenden wie man möchte - nicht übereinstimmend mit den Interessen des Bertelsmann-Konzerns. Die Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich in letzter Zeit über diese Thematik gesprochen habe, teilen übrigens meine Ansicht und ich hoffe, dass sich die Diskussion über den Sinn solcher "Diskurse" in unserer Gewerkschaft verstärken wird! Jürgen Bauch |