letzte Änderung am 18. November 2003

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Netzwerk für eine kämpferische und demokratische verdi
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An die Beschäftigten des Bürgerhospitals Stuttgart und des Klinikums Stuttgart

An die Personalräte von Bürgerhospital und Klinikum
An die ver.di-Betriebsgruppe am Klinikum Stuttgart
Dieter Janssen
17.November 2003

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Wir erklären uns hiermit solidarisch mit Eurem Widerstand gegen den an den städtischen Kliniken geplanten Betten- und Personalabbau in Stuttgart sowie gegen die Zerschlagung des Bürgerhospitals Stuttgart.

Die geplanten "Strukturveränderungen" an den städtischen Kliniken in Stuttgart sind erneutes Beispiel dafür, dass die Gesundheits"reformen" voll zu Lasten der Patienten und der im Gesundheitswesen beschäftigten Menschen geht. In jeder anderen Stadt finden derzeit ähnliche Entwicklungen statt. In Hamburg soll z.B. der Landesbetrieb Krankenhäuser (LBK) mit 11.600 Beschäftigten privatisiert werden. Nachdem bereits in den letzten 5 Jahren die Zahl der Beschäftigten um 3.000 reduziert wurde, droht ein weiterer Stellenabbau bis hin zu betriebsbedingten Kündigungen.

Netzwerk-Unterstützer, die im Krankenhaus arbeiten, treten deshalb seit Jahren dafür ein, dass ein konsequenter Kampf gegen Betten-, Personalabbau, Lohnraub, schlechte Arbeitsbedingungen und Privatisierung durch eine bundesweite Kampagne und bundesweite Kampfmaßnahmen von ver.di geführt werden muss.

Aufgrund eines Antrags der auf Initiative von Netzwerk-Unterstützer/innen zustande kam, hat der ver.di-Bundeskongress im Oktober beschlossen, dass eine bundesweite Konferenz von Vertrauensleuten, Betriebs- und Personalräten aus den Krankenhäusern im ersten Quartal 2004 organisiert werden muss, um einen gemeinsamen Kampf zu organisieren. In der Begründung des Antrags heißt es u.a.: "Erfolg kann auf Dauer nur erreicht werden, wenn der betriebliche Kampf gebündelt und mit dem gesundheitspolitischen Kampf zusammengeführt wird. Durch die Einführung der DRGs wird sich der Konkurrenzkampf unter den einzelnen Krankenhäusern nur noch verschärfen, dem gilt es mit gewerkschaftlicher Solidarität und Widerstand entgegenzuwirken ....Des weiteren ist es wichtig solidarische Unterstützung für die Krankenhäuser zu organisieren, die sich gerade in der Auseinandersetzung befinden."

Der Angriff auf Euch unterstreicht erneut, wie notwendig dieser bundesweite Kampf ist.

Der ver.di-Bezirk Stuttgart hat mit einer Broschüre klar Position "Gegen die marktwirtschaftliche Ausrichtung des Gesundheitswesen" bezogen und gehörte von Anfang an zu den Unterstützern der erfolgreichen Demonstration von 100.000 am 1.11. in Berlin. Wir hoffen, dass ver.di Stuttgart auch Vorreiter ist, bei Kampfmaßnahmen zur Verteidigung der Stuttgarter Krankenhäuser und der betroffenen Arbeitsplätze und damit erneut ein bundesweites Signal setzt für gewerkschaftlichen Widerstand.

Wir werden den gegen Euch geführten Angriff und Euren Kampf dagegen bundesweit bekannt machen und zu weiterer Solidarität mit Eurem Kampf aufrufen.

Wir stehen an Eurer Seite und wünschen Euch Erfolg.

Mit solidarischen Grüßen
Sprecherrat des "Netzwerks für eine kämpferische und demokratische ver.di info@netzwerk-verdi.de

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