Leiharbeit

Die Planungen bezuglich der Umorganisation und deren Folgen für die Beschäftgten der Hoechst AG sind in vollem Gange. Die InfraServ (Unternehmen der Hoechst AG, Red.) wurde beauftragt, gemeinsam mit der weltweit größten Zeitarbeitsfirma MANPOWER das Gemeinschaftsunternehmen InfraPower zu gründen. In diesem Unternehmen sollen Beschäftigte aus Unternehmen der Hoechst AG, die durch Umorganisationen ihren Arbeitsplatz verlieren, "geparkt" werden und bei Bedarf an andere Firmen ausgeliehen oder unbefristet abgegeben werden. Die Beschäftigten, die an InfraPower abgegeben werden, sollen die fälligen Abfindungen nur teilweise erhalten. Mit dem anderen Teil werden die Einkommensverluste ausgeglichen, denn InfraPower wird deutlich niedrigere Tarife als den Chemietarif zahlen. Mit der Abschiebung von Beschäftigten .. zu Infrapower, erreicht der Arbeitgeber die Außerkraftsetzung der bestehenden Überleitungsvereinbarung. Hierin ist u.a. festgehalten, daß bei Wegfall des Arbeitsplatzes nach Versetzungsmöglichkeiten in den ehemaligen Hoechstunternehmen gesucht werden muß. Das kann sich der Arbeitgeber jetzt sparen ...

Der Reichtum der Hoechst AG gehört auch den Belegschaften!

Aus den Veröffentlichungen des Vorstandes der Hoechst AG zu den Planungen der Überführung in die Aventis SA ergibt sich eindeutig: Die Hoechst AG hat zu viel Geld, das sie unbedingt los werden muß.

Die Aktionäre sollen fast das dreifache der normalen Dividende (1,09 Mrd. DM) als Sonderdividende (2,93 Mrd. DM) erhalten. Zusätzlich will Hoechst für knapp 2,3 Mrd. Mark 5% der Aktien aufkaufen,. mit der Folge, daß im Interesse der Aktionäre der Aktienkurs steigen wird. Zusätzlich wird die geplante Schuldenübertragung an die zukünftige Celanese AG um 1 Mrd. Mark gekürzt ...

Gemeinsame Liste/Standort Forum 2/99