Mitteilungen zusammengestellt aus mehreren brasilianischen Tageszeitungen des 24.2.2000
Die Explosion ereignete sich nach einem Brand um 17 Uhr am 23.2.2000 im Bereich Grafische Systeme der BASF in São Bernardo do Campo (Fabrik Demarchi). Offenbar sind vier Arbeiter schwer verletzt, nach anderen Berichten fünf, darunter ein Feuerwehrmann.
Der Bereich wurde erst vor zwei Monaten verlegt von Caieras nach São Bernardo.
Ein Mitglied der städtischen Feuerwehr sagt: Minuten vorher wurde die Firma über das Ausströmen von Gas informiert.
Seravalli (BASF) sagt: Wir warten die Untersuchung ab.
Sergio Novais (Gewerkschaftspräsident): Ich hatte Sorgen mit diesem Bereich. Es könnten über 40 Mitarbeiter verletzt sein. In diesem Bereich arbeiten 125 Mitarbeiter.
José de Oliveira (Mitglied der Fabrikkomission): Es sind mehr als 25 verletzt. Es wurden durch die zweite Explosion auch Feuerwehrleute verletzt. Laut ihm hatte die Fabrikkommission bereits vor Sicherheitsmängeln in diesem Bereich gewarnt. Es gab nicht einmal Sicherheitsbeauftrgte für diesen Bereich.
Zusammengefaßt aus einem anderen Zeitungsbericht:
Die Gewerkschaft betont, daß sie schon vor zwei Monaten eine Schließung des Bereichs wegen Sicherheitsmängeln versucht hatte. In diesem Bereich seien in großem Umfang entzündliche Produkte konzentriert bei geringer Ventilation und geringem Bewegungsspielraum für die Beschäftigten.
Francisco Moreira de Figueiredo, Mitglied der Fabrikkommission und einer der ersten am Unfallort: ich sah die Haut eines Feuerwehrmannes abgehen wie Wasser, ich konnte ihm nicht mehr helfen, er war total verbrannt. Ein anderer wurde 10m weit geschleudert. In dem Bereich waren auch Fremdfirmen ohne Kenntnis chemischer Produkte.
Sergio Novais, Gewerkschaftspräsident: Das Unternehmen verweigerte Gewerkschaftsvertretern den Zugang zur Unglücksstelle. Wir werden eine Kontrolle durch die Arbeitskontrollbehörde veranlassen.
Seravalli , BASF-Direktor: Alle von der deutschen Muttergesellschaft auferlegten Sicherheitsregeln wurden streng beachtet. Aber wir werden auch die Informationen der Gewerkschaft in die Überlegungen einbeziehen.
Zusammengestellt von
Fritz Hofmann
24.2.2000
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
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