Mit den weiteren Stillegungsplänen der RAG und DSK stellen sich doch sehr viele Fragen, und die sind nach einigen Belegschaftsinformationen überhaupt nicht zufriedenstellend beantwortet.
So ist völlig unklar, wie die Subventionen seit 1997 verwendet worden sind.
Immerhin haben die Demonstrationen der Kumpel die Kohl-Rexrodt-Regierung gezwungen, bis 2005 zu zahlen. Aber die Stillegungen erfolgen noch viel schneller, als von der RAG damals angekündigt. Schon das Vorziehen der Stillegung von Hugo/Ewald von 2002 auf 2000 ist ein Bruch der Vereinbarungen.
Die Stillegungen aber erfolgen konzentriert im Raum Gelsenkirchen und im Kreis Recklinghausen innerhalb von zwei Jahren, dabei fallen durch den Verbund und Verlust der Anlagen Hugo, Ewald, Schlägel und Eisen, Westerholt, Fürst Leopold (jetzt Lippe), Blumenthal, Haard, Haltern und Auguste Victoria 12000 Arbeitsplätze in einem Bereich weg, der große Probleme bekommt, wo keine Ersatzarbeitsplätze in Sicht sind.
Statt die 200 Millionen schon in den Jahren 1997 bis 2000 für die hiesigen Bergwerke zu verwenden, um Stillegungen zu vermeiden oder wenigstens ans Ende des Zeitraumes bis 2005 zu strecken, kaufte die RAG für 2 Milliarden DM in den USA eine Bergwerksgesellschaft auf.
Nun werden fleißig Kohlen importiert, welche die sinkende Förderung aus den Ruhr- und Saarbergwerken ersetzen, und der RAG natürlich mehr Profit bringen.
Hier sieht man das, was die Konzerne unter "Globalisierung" verstehen: "Global verdienen – lokal stillegen."
Was sollten wir dagegen setzen? "Global solidarisch sein – lokal Widerstand leisten!"